Joyce
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Gut ein Jahrhundert nach dem Erscheinen des „Ulysses“ gilt James Joyce immer noch als Autor, vor dessen Büchern man Angst haben müsse, weil sie angeblich so schwer zugänglich seien. Gegen solche abschreckenden Klischees gibt es ein wirkungsvolles Gegenmittel: die eigenständige, unvorbelastete und vor allem neugierige Lektüre. Es wäre ein Fehler, zu glauben, Joyce ließe sich nur nach Kenntnisnahme der gesammelten Sekundärliteratur verstehen – er hält allen, die sich auf spannende Leseerfahrungen einlassen mögen, etwas bereit. Wer deswegen bewußt auf alle gelehrsamen Hilfsmittel verzichtet und unbeschwert an die Lektüre geht, wird unter Garantie mit allerlei Überraschungen belohnt, die von allzu viel Vorwissen nur verdorben werden könnten. Mit dem Einführungsband „Joyce“ soll deswegen gar nicht allzu viel vorweggenommen und schon gar nicht die Freude der eigenen Lektüre verdorben werden, sondern es geht lediglich darum, eine gewisse Grundorientierung zu schaffen und sozusagen den Rahmen abzustecken, in dem sich das Joycesche Werk bewegt. Da dieses Werk in hohem Maße dem Joyceschen Leben abgerungen ist, wird im ersten Schritt dieses Leben geschildert; die Kenntnis der Joyceschen Lebensumstände ist zwar keineswegs eine Voraussetzung zum Verständnis des Werks, kann diesem hier und da aber durchaus auf die Sprünge helfen. Im zweiten Schritt werden dann die Joyceschen Werke Text für Text vorgestellt.