„Die Arbeiter sind im Sozialismus eingeschlafen…“
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Kathrin Jurkats Studie befasst sich mit der Privatisierung der Wirtschaft während der postsozialistischen Transformation in Serbien. Im Zentrum der Untersuchung stehen Arbeiter und Arbeiterinnen zweier Betriebe in der vojvodinischen Stadt Zrenjanin. Die Autorin untersucht, wie diese den Übergang vom Selbstverwaltungssozialismus in eine neoliberal geprägte Gesellschaftsordnung erlebten und wie sie sich selbst in Beziehung zum Eigentum „ihrer“ Unternehmen setzten. Die Studie zeigt, wie Arbeiter und Arbeiterinnen die Arbeiterselbstverwaltung im Spätsozialismus und die Privatisierung in den 1990er und den 2000er Jahren bewerteten. Hierbei wird sichtbar, dass im Rekurs auf vergangene soziale Beziehungen und Eigentumsverhältnisse die jeweils gegenwärtigen Verhältnisse kritisiert wurden. Die realsozialistische Vergangenheit sowie die Eigentumsverhältnisse, wie sie in den Betrieben in den 1990er Jahren während der Ära von Slobodan Milošević vorherrschten, wurden favorisiert. Der Umbruch in den 2000er Jahren nach dem Sturz Milošević‘ führte schließlich zu einer mit der Veränderung der sozialen Eigentumsbeziehungen einhergehenden ‚Subjekttransformation‘ der Arbeiterinnen und Arbeiter.