Geistige Behinderung
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Gegen den modernen Trend des Herunterspielens von geistiger Behinderung werden die wirklichen Probleme benannt und ihre Lösungen in Unterricht, Betreuung und Versorgung der Betroffenen beschrieben. Geistige Behinderungen gehören zu den schwersten Behinderungen, nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für deren Angehörige und Helfer. Mit diesen Behinderungen richtig umzugehen, verlangt außer Geduld und Einfühlung viel Wissen und Erfahrung. Das vorliegende Buch soll dabei helfen; es gibt eine Einführung in die empirische Forschung anhand einer Auswahl beispielhafter Arbeiten, ihrer Hypothesen und Ergebnisse. Die Schwierigkeit der Erziehung, des Unterrichts, der Betreuung und Versorgung werden beschrieben, die Grenzen gegenwärtiger Leitideen, wie der Idee der Normalisierung, aufgezeigt. Wiederholt wird darauf verwiesen, daß geistige Behinderungen nach ihrer Art und nach ihrem Schweregrad sehr verschieden sind, woraus sich erhebliche Unterschiede in den Anforderungen an Betreuung und Versorgung ergeben. Kritisiert wird die zunehmende Neigung, Konzepte, die für eine Spitzengruppe passend sein mögen, als allgemein verbindlich hinzustellen und damit die Mehrheit der Menschen mit geistiger Behinderung zu überfordern. Statt dessen wird auf den Wert der Methode der kleinen Schritte und die Bedeutung des Konzepts des Lernens durch Verstärkungen verwiesen.