Kompetenz und Produktivität im dritten Lebensalter
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Die Anzahl der älteren Menschen an der Gesamtbevölkerung in allen europäischen Ländern steigt. Die Auswirkungen dieses Alterungsprozesses der Gesellschaft beschränken sich nicht nur auf die Frage der Alterssicherung. Durch die gestiegene Lebenserwartung bleibt den älteren Menschen nach dem Ausscheiden aus dem Erwerbsprozess bzw. nach der Familienphase ein immer länger werdender Zeitraum des so genannten „Ruhestandes“. Kompetenzen, die ein Leben lang erworben wurden, liegen brach. Tatkraft und Energie dieser Bevölkerungsgruppe bleibt ungenutzt. Die Universität Ulm führte im Februar 1995 zum erstenmal eine europäische Fachtagung zum Thema „Kompetenz und Produktivität im 3. Lebensalter“ durch, bei der sich Wissenschaftlerinnen, Anbieter von wissenschaftsorientierter Weiterbildung für Ältere und Seniorstudierende gemeinsam die Frage stellten, welchen Beitrag die wissenschaftliche Weiterbildung zur Vorbereitung von Menschen im 3. Lebensalter auf neue Tätigkeitsfelder und neue Rollen in Gesellschaft, Wirtschaft und Bildung leisten kann. Dieser Band enthält Beiträge aus ganz Europa über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse über die Bedeutung der wissenschaftlichen Weiterbildung für Ältere und über die Aufgaben, die den Universitäten und anderen Einrichtungen der Erwachsenenbildung daraus entstehen. Er beschreibt gleichermaßen unterschiedliche Weiterbildungskonzepte und Tätigkeitsfelder und gibt einen Überblick über Strukturen der wissenschaftsorientierten Weiterbildung für Ältere in verschiedenen europäischen Ländern. Die Vielfalt der erprobten Modelle zeigt neue Chancen und Wege für die Weiterbildung von und mit älteren Menschen.