Aggression im Alltag
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Aggressionen sind vielgestaltig und in allen Lebensabschnitten und -bereichen gegenwärtig; sie gehören schlicht zum menschlichen Leben. So brauchen etwa Kleinkinder einerseits für ihre Identitätsentwicklung einen dynamischen Antrieb, um sich behaupten zu lernen, was oft als Aggressivität mißverstanden wird, tatsächlich aber konstruktiv ist. Andererseits kann aggressives Verhalten als Resultat fortdauernder Kränkungen und Verletzungen des Selbstwertgefühls verstanden werden. Johanna Treichel zeigt die Gesichter der Aggression in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sowie an Beispielen aus den Lebensfeldern Familie und Beruf. Dabei wird deutlich, daß es kein Zufall ist, ob Aggression einen aufbauenden oder zerstörenden Einfluß ausübt. Aggression entsteht weitgehend aus einem interaktiven Prozeß, bei dem der einzelne im alltäglichen Geschehen sich in der Rolle des »Angreifers« und des »Opfers« befindet. Zerstörerischer Aggression kann am besten vorgebeugt werden, wenn unheilvolle Entwicklungen früh erkannt und verstanden werden.