Beiträge zur gemischten Angst-Depression als DSM-IV-Forschungsdiagnose
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Ausgehend von der Beobachtung, dass Formen gemischter Angst und Depressionen häufig in der Bevölkerung vorkommen, wird seit dem Erscheinen der vierten Version des Diagnostischen und Statistischen Manuals Psychischer Störungen (DSM-IV; APA, 1994) die Aufnahme der Gemischten Angst-Depression als reguläre Diagnose diskutiert. Bis zu einer endgültigen Entscheidung sind die vorläufigen Forschungskriterien der Gemischten Angst-Depression in Anhang B des DSM-IV erstmals aufgeführt und zur Diskussion gestellt. Bislang allerdings liegt noch keine hinreichende empirische Datenbasis zur Beurteilung vor. So ist es beispielsweise ungeklärt, wie häufig die so definierte Gemischte Angst-Depression überhaupt auftritt und in welchem Ausmaß die davon betroffenen Personen beeinträchtigt sind. Hier werden neben der grundlegenden Frage nach der Prävalenz weitere wichtige Fragen zu Verlauf und Charakteristika der Forschungsdiagnose an einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe untersucht und diskutiert. Ziel ist es, zu einem möglichst ausgewogenen Bild über die Gemischte Angst-Depression zu gelangen. Die theoretische Einführung erfolgt deshalb im Kontext von Angst und affektiven Störungen. Der Theorieteil enthält alle wichtigen Informationen zur Entwicklung der Forschungsdiagnose, den zugrundeliegenden Modellannahmen und relevanten epidemiologischen Untersuchungen. Schließlich werden im Rahmen einer Abschlussdiskussion Perspektiven für die Gemischte Angst-Depression entwickelt und Hinweise für die zukünftige Forschung gegeben.