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Die Frage „Wie hätte ich mich verhalten?“ ist der Auftakt zu einem historischen Gedankenexperiment, dessen Schwierigkeiten oft unterschätzt werden. Können sich beispielsweise die Nachgeborenen überhaupt in die realen Bedingungen der nationalsozialistischen Diktatur hineinversetzen? Dürfen wir ein moralisches Urteil über Menschen fällen, die sich in Konfliktsituationen bewähren mußten, denen wir selbst niemals ausgesetzt waren? Aber andererseits: Müssen wir nicht darauf bestehen, daß es Maßstäbe für moralisches Handeln gibt, die allgemeine Gültigkeit besitzen? Jan Philipp Reemtsma diskutiert in seinem neuen Buch, wie sich dieses „zivilisatorische Minimum“ der aufgeklärten Moderne begründen und beschreiben läßt. Ob es um Kants Idee des ewigen Friedens oder die Institutionalisierung der Menschenrechte geht, um die Friedenspreisrede von Martin Walser oder um die Kontroverse über die Wehrmachtsausstellung - in seinen glänzenden Analysen betrachtet Reemtsma das Verhältnis von Gewissen und Geschichte, Moral und Politik niemals nur als philosophische Denkübung. Er zeigt vielmehr eindrucksvoll, daß auch wir unserer individuellen Verantwortung in der Gesellschaft gerecht werden müssen, wenn wir auf die Frage „Wie hätte ich mich verhalten?“ eine befriedigende Antwort finden wollen.
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"Wie hätte ich mich verhalten" und andere nicht nur deutsche Fragen, Jan Philipp Reemtsma
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2001
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- Titel
- "Wie hätte ich mich verhalten" und andere nicht nur deutsche Fragen
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Jan Philipp Reemtsma
- Verlag
- Beck
- Verlag
- 2001
- ISBN10
- 3406473989
- ISBN13
- 9783406473982
- Kategorie
- Politikwissenschaft
- Beschreibung
- Die Frage „Wie hätte ich mich verhalten?“ ist der Auftakt zu einem historischen Gedankenexperiment, dessen Schwierigkeiten oft unterschätzt werden. Können sich beispielsweise die Nachgeborenen überhaupt in die realen Bedingungen der nationalsozialistischen Diktatur hineinversetzen? Dürfen wir ein moralisches Urteil über Menschen fällen, die sich in Konfliktsituationen bewähren mußten, denen wir selbst niemals ausgesetzt waren? Aber andererseits: Müssen wir nicht darauf bestehen, daß es Maßstäbe für moralisches Handeln gibt, die allgemeine Gültigkeit besitzen? Jan Philipp Reemtsma diskutiert in seinem neuen Buch, wie sich dieses „zivilisatorische Minimum“ der aufgeklärten Moderne begründen und beschreiben läßt. Ob es um Kants Idee des ewigen Friedens oder die Institutionalisierung der Menschenrechte geht, um die Friedenspreisrede von Martin Walser oder um die Kontroverse über die Wehrmachtsausstellung - in seinen glänzenden Analysen betrachtet Reemtsma das Verhältnis von Gewissen und Geschichte, Moral und Politik niemals nur als philosophische Denkübung. Er zeigt vielmehr eindrucksvoll, daß auch wir unserer individuellen Verantwortung in der Gesellschaft gerecht werden müssen, wenn wir auf die Frage „Wie hätte ich mich verhalten?“ eine befriedigende Antwort finden wollen.