Allerlei für einfältige Schulmeister, Pfaffen
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Zwei Quellenschriften aus dem Jahr 1825 gewähren authentischen Einblick in die Unterrichtsrealität der sich gerade entwickelnden bayerischen Volksschule. Sie geben Zeugnis von einem nicht immer spannungsfreien Verhältnis zwischen Lehrern und Pfarrern und bilden die wirtschaftlich oft prekäre Lage einer nur wenig ausgebildeten Lehrerschaft ab. In einer ersten Streitschrift setzt sich ein Pfarrer für die herkömmliche Art der einfachen Schulbildung ein: Neben der Hauptsache Religionsunterricht genüge den Kindern etwas Lesen, Schreiben und Rechnen. Auch das Lehrerwissen solle besser nicht viel darüber hinaus zu gehen. Dagegen begehrt ein intelligenter und pädagogisch versierter Volksschullehrer in einer zweiten Streitschrift leidenschaftlich auf. Seine Schulpädagogik speist sich gedanklich aus dem Ideengut der Aufklärung und weist in ihren Maximen bis in unsere Gegenwart hinein. Die Texte dürften weit über die Historische Religionspädagogik hinaus ihr Publikum finden, bieten sie neben historisch wertvollem Quellenmaterial auch echtes Lesevergnügen! Die beiden Schriften von 1825 sind wissenschaftlich kommentiert und werden von einem Lebensbild der jeweiligen Autoren begleitet.