Die Diffusion komplexer Produkte und Systeme
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Mit der zunehmenden Verbreitung der Informations- und Kommunikationstechnik ist heutzutage immer häufiger zu beobachten, dass auch im Privatkundengeschäft der Nutzen vieler Produkte und Systeme sich nicht nur aus den Verwendungsmöglichk- ten der konkret erworbenen Komponenten selbst ergibt, sondern sehr stark auch von anderen erwerbbaren und den bereits erworbenen Komponenten, vernetzbaren Sachgütern und Dienstleistungen, abhängt. Man nennt derartige Produkte und Systeme „komplex“ und grenzt sie dadurch von „einfachen“ Produkten und Systemen ab. Dabei wird die Nutzenbewertung der erworbenen Produkte und Systeme nicht nur von zum Zeitpunkt des Kaufs bereits zusätzlich erwerbbaren Komponenten - einflusst, sondern auch vom künftigen Angebot an vernetzbaren Komponenten und deren Wirksamkeit, während andererseits der eigene Erwerb eines derartigen P- dukts oder Systems deren Verbreitung und damit das künftige Angebot an verne- baren Komponenten beeinflusst. So kann etwa ein Bauherr eine Basisausstattung „Intelligentes Haus“ oder „Heimautomatisierung“ beim Bau eines Einfamilienhauses erwerben inklusive eines Bussystems, einer Steuerungseinheit sowie mehrerer Ak- ren und Sensoren. Die Rentabilität dieser Investition hängt aber vielleicht stark von einer schnellen Verbreitung des gewählten Bussystems und der aufgrund dieser Verbreitung erst für Hersteller interessanten Entwicklung und Vermarktung pass- der kostengünstiger Energiemanagementsysteme ab. Umgekehrt wird aber auch die Verbreitung des Bussystems und seiner Komponenten durch die Käufe des Bauherrn beeinflusst. Frau Schmidt hat sich in ihrer Arbeit damit beschäftigt, wie die Verbreitung und der wirtschaftliche Erfolg derartiger komplexer Produkte und Systeme modelliert werden kann und wieHersteller in solchen Märkten aus diesen Modellierungen Hinweise auf einen zielgerechten Einsatz des Marketinginstrumentariums gewinnen können.