Von Häusern und Menschen
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Architektur ist Kunst und profaner Alltag zugleich, sie ist das buchstäbliche „weite Feld“ und bietet jede Menge pädagogischer Chancen, die im schulischen Kontext erfahrungsgemäß eher selten oder gar nicht zum Tragen kommen. Das deutsche Schulsystem bietet bis heute nur wenig Spielraum, Architektur angemessen zu berücksichtigen. Gleichzeitig sind Museen noch zu viel „Elfenbeinturm“ und zu wenig „ebenerdiges Haus“ zu dem bildungsferne Schichten und/oder Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund ohne unterstützende Angebote kaum Zugang finden; auch hier bleiben pädagogische Chancen noch vielfach ungenutzt. Inzwischen ist die Ganztagsschule quer durch die Gesellschaft konsensfähig, ihr Ausbau wird die lokalen Bildungslandschaften grundlegend verändern und die Kooperation mit außerschulischen Partnern eine wachsende Rolle spielen. Diese Chance wiederum sollten sich Museen nicht entgehen lassen, ihren Bildungsauftrag ein wenig entstauben und den Elfenbeinturm gezielt verlassen, um über „aufsuchende kulturelle Bildung“ auch diejenigen zu erreichen, für die kulturelle Teilhabe nicht selbstverständlich ist, sondern immer wieder erarbeitet und gestärkt werden muss. Der Band diskutiert und dokumentiert neue Konzepte von Architekturvermittlung, sprich Wege, Schülern und Schülerinnen einen praxisorientierten und lebensweltnahen Zugang zur Architektur zu eröffnen und dieser im Gegenzug die manchmal fehlenden Bodenhaftung zu verleihen
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