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Wie schön weiß ich bin

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Als Maria zwölf Jahre alt wird, bekommt sie weiße Handschühchen und Lackschuhe mit Absätzen. Es ist ein wunderbares Geburtstagsfest, die Sklaven bringen Champagner, das erste Mal bekommt auch Maria ein Glas. Die größte Überraschung aber wird in einer silbernen Terrine auf den Tisch getragen und Marias Papa hebt selbst den Deckel herunter: Es ist ein Menschlein. Ein kleiner schwarzer Junge, Marias erster eigener Sklave! Dolf Verroen erzählt aus der Perspektive eines Mädchens vom Alltag auf einer Teeplantage. Ihren kindlich-naiven Gedanken folgend, die in schlichten kurzen Sätzen formuliert sind, hören wir von Marias Jungmädchen-Träumen. Mit großer Selbstverständlichkeit findet sie sich in die Rolle der rechtmäßigen Besitzerin eines Sklaven, den sie behandelt wie man Sklaven behandelt, den sie verachtet, schlägt, beschimpft, verkauft. Konsequent bleibt Dolf Verroen beim gewählten Blickwinkel, kommentiert nicht, bewertet nicht, erfindet keine positive Gegenfiguren. Dabei schafft er einen Text von großer Eindringlichkeit, beklemmend und provozierend

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Wie schön weiß ich bin, Dolf Verroen

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2005
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