Die fünfte Frau
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Wallander, Kriminalkommissar bei der Mordkommission im südschwedischen Ystad, ist ein wohltuend normaler Mann. Er schläft zuwenig und ißt zuviel Fastfood, er ist geschieden, hat Probleme mit seinem Vater, eine erwachsene Tochter und eine Freundin in Riga, er denkt mit Wehmut an die Zeit, in der man die Strümpfe noch stopfte, anstatt sie wegzuwerfen, und er ist zutiefst beunruhigt über die zunehmende Gewalt in seinem Distrikt. Gerade hat er eine Reihe besonders grausamer Morde aufzuklären, bei denen es selbst erfahrenen Polizisten kalt den Rücken hinunterläuft. Einen alten Mann findet man in einer Pfahlgrube aufgespießt, einen anderen halbverhungert, beinahe nackt an einen Baum gebunden und erwürgt. Ein dritter wurde in einem mit Steinen beschwerten Sack in einem See ertränkt. Der eine schrieb Gedichte und war Vogelliebhaber, der andere besaß einen Blumenladen und hatte sich auf Orchideen spezialisiert, der dritte war Forscher an der Universität. Warum verfolgt der Mörder harmlose Bürger mit so brutaler Gewalt? Und warum legt er Wert darauf, dass man die sadistische Grausamkeit seiner Verbrechen sofort bemerkt? Wallanders kluge Devise heißt: "Die Menschen sind selten das, was man von ihnen denkt." Und er macht eine verstörende Entdeckung: Alle Opfer waren selbst rücksichtslose, brutale Männer, die Frauen körperlich und seelisch misshandelten. Wenn aber der Mord die Rache des Opfers an den Mördern und Vergewaltigern ist, muss Wallander sich beeilen, bevor das nächste, noch grausamere Verbrechen geschieht.
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