Was Dante nicht sah
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Alfréd Wetzlers Roman Was Dante nicht sah galt bereits in den Sechzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts als einer der vortrefflichsten Beiträge zur Konzentrationslager-Thematik. In nüchternem, dokumentarischem Stil erzählt Wetzler die Geschichte des jungen jüdischen Slowaken Karol, der dem Schrecken des KZ Auschwitz-Birkenau hilflos ausgeliefert ist. Karol ist dabei kein Geringerer als Wetzler selbst, dem es als einem der wenigen glückte, aus dem KZ zu fliehen. Bis zu seiner Flucht muss Karol bzw. Wetzler jedoch ein Martyrium erdulden, das durch den Reduktionismus des Autors greifbar wird. Sein Trauma wird spürbar, als er sich sofort nach seiner Ankunft im KZ kahlgeschoren und in einem Sträflingsanzug mitten unter Toten wiederfindet, die abtransportiert werden sollen. Was Dante nicht sah lässt erahnen, was es heißen mag, Teil einer Todesmaschinerie zu sein, deren Betreiber freimütig erklären, es gebe nur einen Weg, sie zu verlassen, den durch den Schornstein.
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