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Wo kommen wir her, wo gehen wir hin? „Da steckt ein Körper, der geboren werden will, / in meinem Körper“, beschreibt Gioconda Belli ihre Schwangerschaft. Nach der Geburt stehen die Tage der Zukunft vor dem Kind „wie eine Reihe angezündeter Kerzen“ (Konstantinos Kavafis). Die Neugier auf das Leben kann schon beim Öffnen einer Kühlschranktür geweckt werden. Doch der Wettlauf gegen die Zeit hat begonnen: „Es bleibt so wenig übrig. / Von den Hunden zum Beispiel / nur ihr Halsband“ (Lars Gustafsson). Das Alter bringt Beschwerden mit sich, und der Stock wird, wie in einem Gedicht von Czesław Miłosz, zum unentbehrlichen Begleiter. „Der Tod ist groß. / Wir sind die Seinen“, bedichtet Rainer Maria Rilke das Unausweichliche. Oft ist das Ende näher als gedacht. „Dann tafeln die Maden / und lachen die Erben“ (Joseph von Eichendorff). Weinen hilft nicht, denn „die Klage, sie wecket / den Toten nicht auf“ (Clemens Brentano). Goethes „Trauerreglement“ empfiehlt Lachen zur Bewältigung des Verlustes. Denn aus dem Sterben erwächst neues Leben. Die „21 Gramm“-Seelen (Jörg Fauser) sind losgelöst vom biologischen Kreislauf. Vielleicht gehen uns die Verstorbenen nur voraus zu jenen Höhen wie in Friedrich Rückerts „Kindertotenliedern“. Auf alle Fälle: „Es kribbelt und wibbelt weiter“ (Theodor Fontane). Von der griechischen Lyrikerin Sappho bis zum 1980 geborenen Jungautor Ole Petras spannt sich der poetische Bogen, der Schöpfung und Vergänglichkeit
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Im Ursprung ein Ei sprang, Anton G. Leitner
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- 2008
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