Was wir niemals waren
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Micha Peters aus Dresden-Stetzsch ist nicht der Held, der Mauern zum Einstürzen bringt. Das FDJ-Blauhemd trägt er bestenfalls offen. Wenn er bei der Direktorin Frau Finster aneckt, dann mehr aus sportlichem Ehrgeiz, als in offener Opposition. Wichtiger als alles andere ist für Micha der Fußball. Noch als die Flüchtlingszüge gen Westen rollen, halten Micha und seine Freunde Dynamo die Treue. Doch wer wie sie auf die viel beschworene Gemeinschaft vertraut, verliert während der Umbrüche nach 1989 bald den Boden unter den Füßen. Es sei denn, er macht es wie Dirk Weber … Veit Pätzug, der die ›Wende‹ als 17-, 18-Jähriger erlebte, verdichtet in seinem neuen Buch Zeitdokumente mit eigenem Erleben. Die Protagonisten hat der Autor frei erfunden – Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Menschen sind rein zufällig. Nicht erdacht sind die teils dramatischen Geschehnisse, oft genug war der Autor als Fußballanhänger selbst in die Irrungen und Wirrungen der Wendejahre verstrickt.