Alles eines Irrsinns Spiel
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Alles sei eines Irrsinns Spiel, faßt der Erzähler in einem Ausruf das zu Ende gehende Jahrhundert zusammen, das er von einer Leipziger Bombennacht im Dezember 1944 bis zu einem Augusttag des Jahres 1999, einem Tag der Sonnenfinsternis, begleitet. Im Verein mit einer üppig besetzten Figurengalerie von Mitschülern, Lehrern, Soldaten, treuen und untreuen Frauen und Männern, Politikern, Kirchenmännern, Personen aus Literatur und Kunst, Verbrechern und Helden vollzieht sich, zwischen wechselnden Ideologien, die Erkundung unserer merkwürdigen Welt. Zwei Protagonisten haben es dem Erzähler besonders angetan. Eine Großmutter aus Spanien, die in ihrer Sprachlosigkeit über die opernreifen Kriege ihrer Jugend zur Ikone der Trauer wird. Und Alfredo, einer ihrer Söhne, ein Mann zwischen den Fronten: Legion Condor, Doppelagent, der nach dem Kriege mit Adolf Galland sich in abenteuerlicher U-Bootfahrt nach Argentinien absetzt, nach seiner Rückkehr nach Europa verhaftet wird, durch Vermittlung des Liebhabers seiner Schwester entkommt und – von allen verlassen – stirbt. Grandiose Doppelspiele, wechselnde Zeiten und Plätze begleiten das alte Spiel von der Suche nach der verlorenen Zeit in – darf man so dazu sagen? – einem amerikanischen Jahrhundert, das von sowjetischen Truppen flankiert wird.