Königin Luise
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Luise, Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz (1776-1810), erlebte als Ehefrau des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. den Zusammenbruch des preußischen Staates nach der verlorenen Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 und musste schwer krank vor den napoleonischen Truppen aus Berlin ins ostpreußische Memel fliehen. Bei den dort 1807 stattfindenden Friedensverhandlungen intervenierte die als große Schönheit gepriesene Königin persönlich bei Napoleon, wenn auch ohne Ergebnis. Zeitgenossen beschrieben sie als schön und anmutig, ihre ungezwungenen Umgangsformen erschienen ihnen eher bürgerlich als aristokratisch. Sie wurde zum Symbol für den Wiederaufstieg Preußens und für die Entwicklung hin zum Deutschen Kaiserreich. Die auf bedeutende Frauenfiguren der Geschichte spezialisierte Autorin Gertrude Aretz (1889-1938) schildert den kurzen, von Krankheit und politischen Katastrophen überschatteten Lebensweg der Königin, die vor allem im Kaiserreich zur preußischen Nationalheldin verklärt wurde.