Viola tricolor
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In Theodor Storms Novelle „Viola tricolor“ (lat.: Stiefmütterchen) überschneiden sich Dichtung und Wirklichkeit in besonderer Weise: Der Dichter hat ein Thema der Weltliteratur gewählt, dieses aber aus eigenem Erleben umgeformt und in einen dichterischen Raum verlegt, der weitgehend durch sein Haus in der Husumer Wasserreihe geprägt ist, in dem er selbst Stiefmutterprobleme erlebt und bewältigt hat. Das Storm-Haus ist heute Museum und das Interieur weitgehend so erhalten, wie es zu Storms Zeiten ausgesehen hat. So kann man hier noch heute den Schauplatz der Novelle selbst erleben. Der Fotograf Günter Pump hat in seinen Bildern die besondere Atmosphäre des Hauses und des dazugehörigen Gartens, der in „Viola tricolor“ eine wichtige Rolle spielt, eingefangen und lädt den Leser zu einem literarischen Rundgang durch Storms Wohn- und Arbeitsstätte ein. Die Verbindung des Textes mit den stimmungsvollen Fotos erlaubt tiefe Einblicke in das Leben des Dichters und die Entstehung der Novelle, über die die Wiener „Neue Freie Presse“ schon bald nach Erscheinen urteilte: „(Sie) gehört zu dem Allerbesten, was Storm geschrieben; er hat vielleicht manche farbenreichere Dichtung, aber gewiss keine geschaffen, die tiefer greifend und ergreifender wäre.“