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Duellum mirabile

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Oft hat Luther das Heilswerk Christi bildreich als einen Sieg über tyrannische Mächte beschrieben: »Also seht ihr, was wir an Christo haben, nämlich den Mann, der uns von Gott geschenkt ist, der da sollte die Sünde auslöschen, den Tod zerknirschen, die Hölle zerbrechen und den Teufel gefangen nehmen, und das alles uns zugute« – so heißt es in einer Osterpredigt von 1527. Mehrfach betonte er, daß dieses metaphorische Motiv das Herzstück seiner Theologie sei. Das Buch zeichnet das systematisch-theologische Gefüge der existentiell erfahrenen Verderbensmächte und ihrer Überwindung nach und untersucht die theologiegeschichtlichen Quellen, aus denen Luther schöpfte. Nachgegangen wird den unterschiedlichen Deutungen, die Luthers Kampfmotiv in seinen Vorlesungen sowie speziell in den Osterpredigten, erfahren hat: Formulierte Luther mit dem Duellum mirabile eine wirkungsvolle Korrektur der klassischen Satisfaktionslehre oder steht es im Einklang mit dem Versöhnungsgedanken Anselms? Welche Bedeutung haben Luthers Anfechtungen für seine oft massiven Beschreibungen der tyrannischen Mächte, vor allem des Teufels?

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1999

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