Landschaften einer fernen Mutter
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Wenige Tage nach seiner Geburt wird SAID von seiner Mutter getrennt: die Scheidung der Eltern vollzog sich bereits während der Schwangerschaft, und es war beschlossene Sache, daß das Kind ausschließlich bei seinem Vater leben sollte. Ein einziges Mal, einen kurzen Nachmittag lang, durfte der Zwölfjährige die Mutter sehen. Jahrzehnte später: SAID ist inzwischen 43 Jahre alt und lebt schon seit langem im deutschen Exil. Überraschend erhält er einen Telefonanruf eines Halbbruders aus Teheran: die Mutter sei auf dem Weg nach Kanada und möchte ihn, SAID, treffen. Nach umständlichen Paß- und Visumsverhandlungen begegnen sich die beiden Fremden in Toronto zum ersten Mal. Drei Wochen verbringen sie gemeinsam in einer Wohnung, drei Wochen, um sich zu begrüßen, sich kennenzulernen und sich wieder voneinander zu verabschieden. In seinem bisher persönlichsten, bewußt sehr subjektiv gehaltenen Buch beschreibt SAID die Begegnung mit seiner Mutter, seine ambivalenten Gefühle, die von Sehnsucht über Trauer bis hin zu Wut reichen, und seinen Verlust der Heimat, die auch von seinem Zufluchtsland Deutschland nicht ersetzt wird. Im Anhang findet sich ein bewegender Epilog, der deutlich macht, welche Wunden diese Trennungen bis heute wirklich schlagen.
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