Die verschluckte Musik
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Damals in Bukarest, das meint die Jahre vor und nach dem 1. Weltkrieg. Der Großvater des Erzählers war mit seiner Frau und den Kindern nach Rumänien übersiedelt, um die Direktion einer Fabrik zu übernehmen. Endlich konnte er ein standesgemäßes Leben führen in einem großen Haus, umgeben von einem schönen Garten. Fast 20 Jahre nährte er die Illusion, zusammen mit seinen jüdischen Freunden und Verwandten eine bürgerliche Existenz in gesitteten Formen zu führen, während in Wien und Berlin das Europa der Zivilisation bereits unterging. In den zwanziger Jahren dann verliert die Familie ihr rumänisches Paradies, sie muß, eine Folge der Weltwirtschaftskrise, zurück in die Schweiz. Ein letztes Mal reist man mit dem Schiff die Donau hinauf, erinnert sich an den glänzenden Corso auf der Calea Victoriei, an die süßen Pasteten und den schweren Geruch des türkischen Kaffees. Jahrzehnte später begibt der Erzähler sich auf die Spuren dieser Familie; er beschwört die Gerüche und Farben eines fernen Landes, das paradiesische Erinnerungen birgt, aber auch alle Schrecken des 20. Jahrhunderts. Gleich hinter dem idyllischen großelterlichen Gartenanwesen entdeckt er den Schlachthof von Bukarest, den Ort der absoluten Finsternis. Die Zeiten zwischen heute, gestern und vorgestern verschwimmen, und aus dem Vergessen werden vielfach gebrochene Lebensläufe einer Familie geborgen, die in einem fernen südosteuropäischen Land nochmals die schöne Melodie des bürgerlichen Lebens anstimmen kann, die in der Mutter des Erzählers noch Jahre später, als lange schon alles verloren ist, nachklingt, aber immer dissonanter wird. „Ergreifend!“ Literarische Welt
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