lebendig werden
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Der junge Pfarrer Hans-Jochen Vogel hat bereits den bewaffneten Dienst in der Nationalen Volksarmee der DDR verweigert. Für Kriegsdienstverweigerer macht er sich auch später stark, wie überhaupt Ausgegrenzte und Außenseiter seiner Solidarität gewiss sein dürfen. Früher und auch später: Als im Chemnitz der zweiten Hälfte der neunziger Jahre die Staatsmacht gegen Punks wieder mit Polizeigewalt vorgehen wollte, wie sie es zuvor schon brutal getan hatte, um sie von ihrem abendlichen Sammelpunkt in der Stadt zu vertreiben, feierte der Pfarrer am 27. August 1997 zwischen 17.00 und 18.15 Uhr just an der umstrittenen Zentralen Umsteigestelle des städtischen Verkehrs einen mobilen Gottesdienst, mit dem sich die demokratischen Mächte nicht öffentlich anlegen wollten. Bei den Punks kam das Gefühl der Zuwendung auf, bei den durch die jungen Leute verärgerten Bürgern konnte um Verständnis geworben werden. Sieg für das bunte Volk am Buskiosk: Friede den Hütten! Die Schlagzeilen der regionalen Presse lauteten etwas weniger bukolisch: „Protest durch Gottesdienst“ und „Polizei kommt zur Besinnung“.
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