Lutherische Gestalten - heterodoxe Orthodoxien
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In den vorliegenden Studien erschließt Jörg Baur wichtige theologische Entwürfe und Akteure der lutherischen Konfessionskultur der Frühen Neuzeit durch eine gründliche und großflächig vernetzte Interpretation. Der Bogenschlag von Johannes Brenz bis zu V. E. Löscher und der Göttinger Universitätsgründung präsentiert eine Fülle von Fragestellungen und Problemlösungen, deren Aktualität die Leibnizsche Devise bestätigt: „man muss zurückgehen, um besser springen zu können“. Der Umgang des Autors mit den positionellen Antithesen von Autonomie und Gnade löst das Denken aus banal gewordenen Alternativen. Modelle neuzeitlicher Orthodoxien (u. a. Kant, Herder) und deren Ursprünge (Plato, Aristoteles) werden mit dem Wahrheitsanspruch des Christentums vermittelt.