Paul VI.
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Das Pontifikat Pauls VI. (1963–78) fällt in eine bewegte Zeit: Zunächst hatte er das Zweite Vatikanische Konzil abzuschließen, was ihm Anerkennung einbrachte. Er bereiste als erster Papst die Welt, baute Brücken zu Orthodoxie, Judentum und zum kommunistischen Osten und avancierte durch seinen Einsatz für Frieden, Entwicklung und Gerechtigkeit zum „ersten modernen Papst“. Umso härter traf ihn das weltweit negative Echo auf seine Enzyklika 'Humanae vitae', in der er alle Mittel der künstlichen Empfängnisverhütung verbot. Innerkirchlich galt er den Konservativen als zu liberal, den Progressiven als zu reaktionär – ein Widerstreit, der seine integere Persönlichkeit zermürbte. Der wachsende zeitliche Abstand offenbart mehr und mehr die außerordentliche Bedeutung dieses Pontifikats.