Benedikt XV.
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Bei vorliegenden Werk handelt es sich nicht um eine Biographie im klassischen Sinn, sondern um eine Würdigung verschiedener Aspekte des Pontifikats Benedikts XV. (1914–1922). Es geht nicht um Lebensbeschreibung als Selbstzweck, sondern darum, den Beitrag dieser Persönlichkeit zur Kirchen- und Theologiegeschichte in den Blick zu nehmen. Hat der Mann aus Genua, der nur gut sieben Jahre auf dem Stuhl Petri saß, bleibende Spuren in seiner Kirche hinterlassen? Diese Frage zu stellen, scheint eine passende Annäherung an Benedikt XV. Er wird nicht wie viele seiner Vorgänger und Nachfolger als selig oder heilig verehrt. Dennoch wird man ihm weder persönliche Integrität noch historische Größe absprechen können. Wie die Ausführungen dieses Buches zeigen, wurde durch sein Wirken während des Ersten Weltkriegs und in den unmittelbaren Nachkriegsjahren die moderne Außenpolitik des Heiligen Stuhls geprägt und bis in unsere Tage bestimmt: Konsequente Neutralitätspolitik ermöglicht sowohl humanitäre Aktivitäten wie eine gezielte Friedensvermittlung. In diesem Buch wird lediglich gezeigt, dass er zu Unrecht weitgehend vergessen ist.