
Parameter
Mehr zum Buch
Am 6. Juli 1415 wurde Jan Hus, der tschechische Kirchenreformator, auf dem Konzil von Konstanz als Ketzer verbrannt, was gravierende Auswirkungen auf die politische und konfessionelle Entwicklung der böhmischen Länder hatte und bis heute das kulturelle Gedächtnis der tschechischen Gesellschaft prägt. Hussens Persönlichkeit und die Folgen seiner Hinrichtung haben auch in der deutschen Geschichte Spuren hinterlassen, etwa in Luthers Lehren oder in historischen Fragmenten des bayerisch-böhmischen Grenzgebiets, das zu einem der Schlachtfelder der Hussitenkriege wurde. Hussens Zeit, Nachfolger und Vermächtnis ziehen bis heute das Interesse verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf beiden Seiten der deutsch-tschechischen Grenze an. In diesem Kontext werden Fragestellungen zum Themenkomplex Hus und Hussitismus in den Bereichen Archäologie, Geschichte, Religions-, Sprach-, Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaft behandelt. Der Aspekt der Grenze wird dabei erweitert und lässt unterschiedliche Interpretationen zu: Grenze als politisch-administrative Gegebenheit sowie als kulturelle, sprachliche, intellektuelle oder konfessionelle Demarkationslinie, die sowohl trennt als auch zur Begegnung herausfordert. Ein Beitrag zur Überwindung dieser Grenzen wird durch die zweisprachige (deutsch-tschechische) Wiedergabe der Texte geleistet.
Buchkauf
Hussitismus und Grenze, Marina Wagnerova
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2016
- product-detail.submit-box.info.binding
- (Paperback)
Lieferung
- Gratis Versand in ganz Österreich
Zahlungsmethoden
Keiner hat bisher bewertet.