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Wirksame Empfehlungen zum ›Justizpalast‹-Autorin Petra Morsbach über Machtmissbrauch und Zivilcourage. Warum deckt eine Kirchenbehörde einen Kardinal, von dem intern seit Jahrzehnten bekannt ist, dass er Schüler und Novizen sexuell missbraucht? Warum will in einem Untersuchungsausschuss nicht einmal die Opposition den Fehltritt einer Ministerin wirklich aufklären? Warum akzeptieren die Künstler einer Akademie ein Verbot von Dichterlesungen? Der Machtmissbrauch selbst ist weniger erschreckend als das komplizierte, widersprüchliche Verhältnis der Untergebenen dazu. Morsbach erkundet dies in drei spannenden Reportagen. Ähnlich wie in ihrem preisgekrönten Essay „Laura“ über die „Wahrheit des Erzählens“ nutzt sie die Sprache der Dramen, die oft mehr über die Realität aussagt als der Mensch selbst. Über moralische Dilemmata hinaus zeigen die Szenarien vielschichtige Geschichten, deren Muster in Alltagssituationen erkennbar sind, sei es in der Familie, im Verein, in der Ausbildung oder im Beruf. Die Analyse der Mechanismen von Machtmissbrauch und dessen Duldung ist präzise und verständlich. Zudem bietet sie eine hilfreiche Anleitung zum Widerstand, die durch die Corona-Pandemie an Aktualität gewonnen hat. Wie achtet man Grundrechte? Wie verteidigt man sie? Und wie holt man sie zurück, wenn sie verloren gegangen sind?
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Der Elefant im Zimmer. Über Machtmissbrauch und Widerstand, Petra Morsbach
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