Der Tintenfisch in der Garage
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Der eigenartige Titel geht auf ein spanisches Sprichwort zurück, das einen Menschen bezeichnet, der in einer ihm nicht gemäßen Umwelt leben muß. Der Student der Germanistik Ludwig ist einundzwanzig Jahre alt und stammt aus geordneten bürgerlichen Verhältnissen. Angesichts dessen, was er in den beginnenden siebziger Jahren an der Universität und in der modernisierten Stadt vorfindet, beginnt er an seiner Befähigung zum Lehramt zu zweifeln. Er gerät in einen resignativen Privatismus. Das Alleinsein in der Umwelt ohne Artefakte, der Landschaft, die Wanderungen durch das historische, das museale Regensburg werden ihm zum Refugium. Als ihm das Schicksal den Menschen zuspielt, »mit dem er sich versteht«, ist es eine junge Kriminelle. Auch sie - wenngleich aus anderen Gründen – also ein »Tintenfisch in der Garage«. Doch während sie in Ludwig den Vertreter einer heilen Welt sieht und ihre Lebensverhältnisse mir seiner Hilfe ändern möchte, will er die Partnerin lieber nicht wirklich kennen. Lenz' Erzählung, die sich streckenweise wie eine Kampfansage gegen das »Heilige Jung- und Radikalsein« liest, ist in Wirklichkeit die schärfste Selbstbefragung dieses Autors und unmißverständliche Antwort.