Kalte Herberge : Bruchstück
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Werner Kofler versteht es, Handlungselemente und Gedankengeflechte zu einem eigenen, dichten Universum zu montieren. In elliptischen Bahnen rotieren Ereignisse, Wahrnehmungen und Interpretationen um das Epizentrum - das Subjekt, den Schriftsteller -, überschneiden sich, verheddern sich zuweilen ineinander, arrangieren sich zu immer neuen Konstellationen. Nüchterne Bestandsaufnahmen, mit bösem Blick protokolliert, wechseln mit persönlichen Momenten, Erinnerungsfetzen, Passagen über Krankheit, den Tod des Vaters und den Tod des Katers, nächtlichen Monologen, Selbstvorwürfen und Selbstüberlistungen. Ein Thema ergibt das nächste, und so entsteht eine Winterreise im „regionalen und globalen Namensgestöber“, unterbrochen von Wutanfällen hin zu einem makabren, dem Autor zugewachsenen Finale.