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Eine idyllische Familiensaga sollte man nicht erwarten, wenn Péter Esterházy die Erbschaft seines klingenden Namens antritt. Der Titel Harmonia Caelestis, benannt nach einer Sammlung sakraler Gesänge, erhält in Esterházys literarischer Chronik seiner aristokratischen Familie, die im kommunistischen Ungarn ihren Niedergang erlebte, eine vielschichtige ironische Dimension. Das Werk besteht aus zwei Teilen: Im ersten Buch, „Numerierte Sätze aus dem Leben der Familie Esterházy“, werden 371 Textabschnitte ohne Chronologie präsentiert, die durch historische Episoden und Anekdoten springen. Der Vater fungiert hier als allgegenwärtige Chiffre. Das zweite Buch, „Bekenntnisse einer Familie Esterházy“, erzählt vom Schicksal der Familie im 20. Jahrhundert, geprägt von Enteignung und Unterdrückung. Der dramatische Kontrast zwischen Glanz und Niedergang wird durch Esterházys meisterhaften Stil und humorvolle Einlagen, wie das plötzliche Auftauchen banaler Alltagsgegenstände in einem alten Register, verstärkt. Esterházy bewahrt sich in tragischen Episoden vor Pathos und zeigt einen scharfen Blick für die menschliche Natur. Nach fast zehn Jahren Arbeit ist das über 900 Seiten starke Werk ein literarisches Denkmal und fesselnde Studie über die Grenzen zwischen Herkunft und Zukunft. Es sollte gelesen werden wie ein Roman, mit all seinen Möglichkeiten.
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Harmonia caelestis, Péter Esterházy
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