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Der Mut, den ersten Stein zu werfen

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Diesen Text schrieb Slavoj Zizek als Vorwort für die zweite Auflage von ›For They Know Not What They Do‹, und er ist alles andere als eine weihevolle Feier seines Erfolges. Im Gegenteil, er ist eine radikale Selbstkritik. Zizek attackiert hier das, was er als die 'philosophische Schwäche' seines frühen Denkens bezeichnet: seine 'quasi-transzendentale Lektüre von Lacan, deren Brennpunkt der Begriff des Realen als unmögliches Ding an sich bildet'; und seine 'Ethik des reinen Begehrens', welche den Weg 'für eine Verherrlichung des Scheiterns' eröffnet habe, d. h. für 'die Idee, dass jeder Akt letztlich fehlschlägt, und dass die richtige ethische Haltung darin bestehe, dieses Scheitern heroisch zu akzeptieren'. Überdies finde diese 'philosophische Schwäche' ihren präzisen Ausdruck in einer 'politischen Schwäche', die für Zizek 'in enger Verbindung mit den Überresten einer liberaldemokratischen politischen Haltung' steht. Dieser unauffällig als Vorwort getarnte Text enthält also also eine Theorie seiner Theorie ebenso wie dasjenige philosophisch-politische Programm, welches die meisten seiner nachfolgenden Bücher hartnäckig und auf bewundernswert konsistente und systematische Weise verfolgen und auf den Begriff bringen werden: 'Ich bedurfte Jahre harter Arbeit, um diese gefährlichen Residuen bürgerlicher Ideologie klar auf drei miteinander verbundenen Ebenen zu identifizieren und zu liquidieren: Diese drei Ebenen sind: die Klärung meiner lacanianischen Hegel-Lektüre; die Ausarbeitung des Begriffs des Aktes; und eine spürbare Distanz zum Demokratie-Begriff.' Erik M. Vogt verfolgt in seinem Nachwort Zizeks 'harten Weg zum dialektischen Materialismus' mit großer Kenntnis und Klarheit.

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ISBN
9783851325126

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Buchvariante

2008

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