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Im breiten Spektrum geistlichen Regelschrifttums bieten vernakularsprachliche Regeltexte Gelegenheit, das Ringen der mittelalterlichen Gesellschaft um Heilsgewissheit naher in den Blick zu rucken und den unscharfen Begriff mittelalterlicher 'Laienfrommigkeit' praziser zu fassen. Sie fuhren uns unterschiedliche Strategien vor, um den Anspruch eines theologischen Ideals mit den Herausforderungen konkreter Lebensrealitat zu verbinden und lassen uns christliche Spiritualitat und Lebenspraxis nicht als eine uber Jahrhunderte festgefugte Gegebenheit, sondern vielmehr als einen im Grunde nie abgeschlossenen Entwicklungsprozess begreifen. Marion Freundl legt mit ihrer Edition die Ubersetzung der fruhmittelalterlichen "Regula solitariorum" aus dem Regensburger Kloster St. Emmeram vor. Diese mittelhochdeutsche Fassung hat im Unterschied zum lateinischen Original explizit die "ungelehrten Manner und Frauen" im Blick, wie die eigens konzipierte Vorrede ausdrucklich vermerkt. Als aufschlussreiche Quellen zur Genese christlichen Traditionsbewusstseins haben solche Regeltexte ihre Aktualitat keinesfalls verloren und verdienen auch in der gegenwartigen Zeit unsere Aufmerksamkeit.
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Eine frühmittelalterliche Einsiedlerregel der St. Emmeramer Laienbrüder, Marion Freundl
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- 2024
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