Auf das belletristische Werk von Julien Green wurde ich durch seine Tagebücher aufmerksam. Zuerst griff ich zu Leviathan, ein Roman der Weltliteratur, der in einer stilvollen, emotionalen Sprache geschrieben ist. Die Romangestalten sind Figuren, wie wir sie zu allen Zeiten, alltäglich antreffen können. Meist sind sie in ihren eigenen Einsamkeiten gefangen wo ein Ausbruch unmöglich erscheint. Erklärbare und unerklärbare Ängste sind die Fesseln dieser Gefangenschaft und bedingen deren Handlungsweisen, die es ihnen schwermacht einen Weg in die mögliche Freiheit zu finden. In dem Roman Leviathan gelingt es Green brilliant die Schicksale der Romangestalten entlang dieser Linien spannend dem Leser zu präsentieren, wobei er dabei viel über sich gesteht: „Ich bin alle Personen darinnen-das ist die Wahrheit über dieses Buch.“ Er legt darin „das Unterste der Seele zuoberst und zeigt damit, was der psychologischen Beobachtung entgehen muss“. Die Handlung spielt in einem französischen Provinznest, im Zentrum steht der Hauslehrer Gueret, der sich um die Liebe der hübschen Angele bemüht. Unfähig sein Bedürfnis wertschätzend erkennbar zu machen treiben die beiden Handelnden und ihr gesamtes Umfeld in menschliche Absurditäten und mörderischen Katastrophen. Green stellte sich mit diesem Werk bewusst in der Tradition des französischen Romans der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Albert Camus hätte das nicht besser machen können.
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Menschen als triebgesteurte Wesen Guéret, Hauslehrer in einem französischen Provinznest, ist vom Leben enttäuscht. Auch die Leidenschaft zu Angèle scheint ihm aussichtslos. Als er begreift, daß die »Liebe« des Mädchens durchaus zu erlangen ist und daß zahlreiche Männer von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, gerät er außer sich.
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