Die ferne Wahrheit

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Mit Windeseile verbreitet sich im Dorf die Nachricht: Anna Bock ist erschlagen worden. Sensationslüstern drägen die Leute in den Schloßgarten, um die Tote zu sehen. Mutmaßungen über den Täter werden laut. Hinter vorgehaltener Hand flüstert man einen Namen. Als die Polizei ins Dorf kommt, wird der neunzehnjährige Gutsarbeiter Paul Stelter verhaftet. Sein Alibi für die Tatzeit ist äußerst fragwürdig. Doch Stelter ist unschuldig. Der wahre Täter bleibt im Hintergrund. Der Gutsherr trägt dazu bei, den Verdacht von Stelter zu entkräften. Doch damit gerät der Unschuldige in ein Jahre währendes Abhängigkeitsverhältnis. Der erste Weltkrieg bricht aus. Stelter muß seinem Herrn, dem Baron von Frederswalde, nach Frankreich ziehen, nach Rußland, er muß auf der Seite deren kämpfen, die die junge Sowjetmacht vernichten wollen. Auf die Dauer jedoch läßt sich die menschliche Würde nicht mit Füßen treten. Und allmählich beginnt die Erkenntnis in ihm zu reifen, das er, der Arbeiter, sich nicht mehr ducken muß vor dem Herren...