Das Lächeln des Jaguars
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Salman Rushdie beschreibt in diesen Aufzeichnungen die Eindrücke, die er bei einer Nicaraguareise im Sommer 1986 erhielt. Er beschränkt sich dabei keineswegs auf politische und soziale Sachverhalte, sondern hat auch ein waches Auge für Naturschönheit, landestypische Eigenarten und unfreiwillige Komik. Rushdie lernte Nicaragua zu einem Zeitpunkt kennen, zu dem, wie er meint, alles noch in der Schwebe war, das Land sich nicht am Anfang, aber auch nicht am Ende seiner Revolution befand, sondern mittendrin. Als jemand, der in Indien geboren ist und seit Jahren in England lebt, ist er in der Lage, das, was er in Nicaragua vorfindet, sowohl mit den Augen des Westens als auch mit denen des Ostens zu betrachten. Dadurch ergibt sich ein Bild, das immer wieder in ein neues Licht gerückt wird. Rushdie, der seine Sympathien für die sandinistische Regierung nicht verhehlt, äußert in Gesprächen mit Daniel Ortega, Ernesto Cardenal und anderen freimütig seine Kritik. Das Wissen um die eigene »Voreingenommenheit« erlaubt ihm eine unverkrampfte Sicht auf Land und Menschen und eine pragmatische Einschätzung dessen, was er erlebt.
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