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Bunkerwelten. Luftschutzanlagen in Norddeutschland

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Nachdem britische Bomben im August 1940 erstmals auf Berlin niedergegangen waren, erließ Hitler am 10. Oktober 1940 das sogenannte Führer-Sofortprogramm, das als das größte zweckgebundene Bauprogramm der Menschheitsgeschichte gilt. In allen größeren Städten wurden im Eilverfahren Luftschutzbunker errichtet, für Industrie- und Militäranlagen genauso wie für die Zivilbevölkerung. Allein in den U-Boot-Bunker von Bremen-Farge floss soviel Beton, wie für 12000 Einfamilienhäuser benötigt würde. Der Wettlauf zwischen Bomben und Bunkern wurde zur größten Materialschlacht des Zweiten Weltkriegs. Besondere Aufmerksamkeit galt dem norddeutschen Luftkommando XI, da hier der Einfall feindlicher Bomberverbände von See her vermutet wurde. So entstanden bis 1944 in den Städten Braunschweig, Bremen, Bremerhaven, Cuxhaven, Emden, Flensburg, Hamburg, Hannover, Kiel, Lübeck, Oldenburg, Rostock, Salzgitter und Wilhelmshaven etwa 950 der insgesamt 3000 Bunkeranlagen Deutschlands. Nur ein Teil davon ist nach dem Krieg vereinbarungsgemäß gesprengt worden, da man sie alsbald im Kalten Krieg umrüstete, um für einen möglichen „Überfall der Russen“ gewappnet zu sein. Heute stehen nun viele Kommunen vor der Frage, wie diese Bauten sinnvoll genutzt werden können. Sollen sie bunt angemalte Clubs werden oder Stätten der Erinnerung bleiben? Michael Foedrowitz hat alle erhalten gebliebenen Bunker der Region untersucht, Hunderte Zeitzeugen befragt und Akten in 200 Archiven ausgewertet. Aus diesem Fundus ist die erste Gesamtdarstellung zum Thema erstanden, die sowohl die politischen Rahmenbedingungen als auch die Bau- und Technikgeschichte sowie den Alltag in den Bombennächten zum Gegenstand hat.

Parameter

ISBN
9783895550621

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Buchvariante

2002, hardcover

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