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"Man hat nicht gebraucht keine Reisegesellschaft ..."

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„Weißt du, wie wir aus Russland geflüchtet sind? Das war ein ruthenischer Bauer, der hat mich über die Schulter gelegt und so über den Fluss getragen. Ich sag dir, man hat nicht gebraucht keine Reisegesellschaft.“ So beginnt 1905 die erste dramatische Flucht eines jüdischen Mädchens nach Galizien. Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, floh sie nach Wien. Nach entscheidenden Jahren der Familiengründung und Berufsetablierung ging es 1938 weiter nach England, wo die neunzigjährige Kleidermacherin heute lebt. Dreimal hat sie ihre Heimat verlassen, um an neuem Ort mit neuen Sprachen wieder von vorne zu beginnen. Die wechselvolle Lebensgeschichte dieser Frau wurde anhand zahlreicher Interviewgespräche von ihrer Enkelin Helen Liesl Krag, die als Slawistin und Minderheitenforscherin an der Universität Kopenhagen tätig ist, gesammelt und auf Band aufgezeichnet. Ergänzt durch historische, soziale und kulturelle Kommentare stellt das Buch einen Beitrag zur Minderheiten-, Migrations- und Frauengeschichte dar.

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"Man hat nicht gebraucht keine Reisegesellschaft ...", Helen Liesl Krag

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Erscheinungsdatum
1996
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