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Ein Tag des Iwan Denissowitsch

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Der Kurzroman „Ein Tag des Iwan Denissowitsch“, verfasst von Alexander Solschenizyn, erschien 1962. Es ist das erste Werk Solschenizyns und das erste Buch, das ein Beitrag zur Bewältigung der stalinistischen Vergangenheit liefert. Es ist ein erschütterndes Dokument des Leidens einer Generation und ein Kunstwerk von Rang. Der Autor beschreibt den Alltag eines stalinistischen Arbeitslagers und erzählt damit jahrelange eigene Erfahrungen. Es geht um einen wahllos gewählten Tag im Jahre 1951. Im Mittelpunkt des Geschehens steht der Häftling Nr. 854, der ehemalige Zimmermann Ivan Denisovic Suchov. Er ist ein einfacher Mann von bäuerlichem Denken. Acht Jahre sind bis zu diesem einen Tag vergangen, in denen Suchov im Arbeitslager gefangen ist. Der Tag ist ein Ausschnitt aus einem unendlich monotonen Zeitablauf. Der komplette Tagesablauf, vom aufstehen bis zum schlafen gehen, wird geschildert und es wird deutlich, dass es dem Häftling nur darum geht, irgendwie zu überleben. Suchov überlebt den Tag, weil er an das Lagerleben angepasst ist und seine Menschenwürde bewahren kann. Er ist kein Märtyrer, aber er veranschaulicht, wie ein Mensch sich in einem sinnlosen Dasein bewährt. Die Welt im Lager erscheint als geschlossener Mikrokosmos, denn über das Leben außerhalb erfährt man nichts. Die Zeit existiert losgelöst, ohne Vergangenheit und ohne Zukunft. Der Roman rief bei seinem Erscheinen in der Sowjetunion heftige Diskussionen hervor.

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