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Mattmark 1965

Erinnerungen, Gerichtsurteile, italienisch-schweizerische Verflechtungen

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  • 256 Seiten
  • 9 Lesestunden

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Am 30. August 1965 donnerte eine Eislawine auf die direkt unter dem Allalingletschers liegenden Arbeiterbaracken für den Bau des Staudamms Mattmark und begrub 88 Menschen unter sich; 56 kamen aus Italien. Die Herausgeberin Elisabeth Joris lässt die als Arbeitnehmerinnen oder Familienangehörige in den Bau des Staudamms involvierten Frauen zu Wort kommen. Sie beleuchtet zudem die Unterschiede in der Erinnerungskultur. In der Schweiz steht Mattmark heute vorwiegend für einen beliebten Wanderweg, der das Saastal mit dem italienischen Macugnaga verbindet und, so Andreas Weissen, früher als Schmugglerpfad diente. Sehr unterschiedlich fällt auch die Deutung der Gerichtsurteile aus, die sieben Jahre nach der Katastrophe die Verantwortlichen von jeglicher Schuld freisprachen. Kurt Marti ergänzt die Erkenntnisse seiner Beschäftigung mit dem Prozess durch die Analyse der seit 2022 öffentlich zugänglichen Akten, die seine These von der einseitigen Sicht der Richter bestätigten. Vasco Pedrina beschreibt die Bedeutung von Mattmark für den Wandel der gewerkschaftlichen Migrationspolitik zur Zeit der Schwarzenbach-Initiative, als aus der Ablehnung der Zugewanderten als Konkurrenz eine solidarische Interessenvertretung wurde.

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Mattmark 1965, Elisabeth Joris

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2025
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