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Im Forschungsprozess ist es wichtig, regelmäßig innezuhalten und den bisherigen Weg zu reflektieren, um den eigenen Standort zu bestimmen und gegebenenfalls das Ziel anzupassen. Solche forschungsgeschichtlichen Untersuchungen, die aus einem distanzierten Blickwinkel unternommen werden, können den historischen Verlauf einer Wissenschaft nachzeichnen, Ansätze und Begriffe klären und uns die Relativität unserer eigenen Bemühungen verdeutlichen. Forschung erfolgt nicht mehr in Generationssprüngen, sondern ist ein schneller, global kommunizierter Prozess. Daher ist es notwendig, den forschungsgeschichtlichen Rückblick nicht nur auf historische Entfernungen zu richten, sondern auch die jüngsten Entwicklungen einzubeziehen, selbst wenn dies subjektive Wertungen mit sich bringt. Archäologie, wie alle Geschichtswissenschaften, unterliegt den Zeitströmungen und Dogmatisierungsbestrebungen. Eine ideologiekritische Analyse verschiedener Geschichtstheorien, wie der marxistischen oder nationalistischen, kann helfen, eigene geistige Abhängigkeiten zu erkennen und den eigenen Standort zu klären. Neben grundlegenden Analysen kann eine Geschichte der jüngsten Forschung, die auf erlebter Forschung basiert, einen wertvollen Beitrag leisten.
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Die Ur- und Frühgeschichtswissenschaft in der DDR von 1945 - 1980, Hermann Behrens
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1984
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