Das deutsche Kunstmärchen
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Im Gegensatz zu thematisch vergleichbaren Darstellungen verzichtet dieses bewährte Standardwerk auf die übliche chronologische Reihung nach Epochen. Dafür präsentiert es den imposanten Korpus des deutschen Kunstmärchens, unter dem Zentralaspekt des Wunderbaren, zu dem auch das unheimliche Fatum gehört, in poetologischen Reihen. Teils in Form knapper Hinweise, teils in intensiven Einzelinterpretationen, stellt es das Rokoko-Märchen, die surreal-symbolischen Traumspiele, die Märchen-Allegorien und die Wirklichkeitsmärchen dar und bezieht auch die Nachtstücke und die Märchentravestien in die Untersuchung ein. Bisher übersehene Zusammenhänge werden dabei ebenso sichtbar wie interessante sozialgeschichtliche Aspekte der Produktionsbedingungen und die Kontinuität der Erzähltradition von Wieland über die Romantiker bis zur Gegenwart. Eine chronologische Übersicht belegt den erstaunlichen Reichtum deutscher Kunstmärchendichtung. Reichhaltige Register erschließen die Gesamtdarstellung auch als Nachschlagewerk. Es wendet sich an Deutschlehrer, Germanistik-Studenten und Kollegiaten und nicht zuletzt an alle Märchenfreunde. Die Kritik lobte den Autor als originellen Literaturwissenschaftler und bescheinigte ihm, das Buch sei flott geschrieben (Prof. Lutz Röhrich); der EKZ-Informationsdienst rühmte es als wahre Fundgrube; Prof. Wienker-Piepho billigte ihm den Rang eines einführenden Standardwerks zu und für Peter Rühmkorf war es gar eine Zimelie (Kleinod), während die Mitteilungen der E. T. A. Hoffmann-Gesellschaft befanden, dem Autor sei ein Wurf gelungen, weil er neue Wege zum Kunstmärchen erschlossen habe.