Dieses Lehrwerk bietet einen grundlegenden Einstieg ins Koranarabische, der die Unterschiede zum Hocharabischen verdeutlicht. Es umfasst arabische Schrift, grammatische Grundlagen, einen Grundwortschatz und die Nutzung von Wörterbüchern sowie Koranübersetzungen. Ideal für angehende Religionslehrkräfte und Tafsir-Veranstaltungen.
Frauen verbrennen ihre Hijabs, Mullahs verlieren ihre Turbane. Katajun Amirpur analysiert den seit September 2022 andauernden Aufstand gegen den Gottesstaat und ordnet ihn in eine Entwicklung ein, die im Westen kaum wahrgenommen wird: Die iranische Gesellschaft und sogar das Regime wenden sich zunehmend vom Islam ab. Nationale Größe hat offiziell Vorrang vor dem Koran, und nicht die Mullahs, sondern Polizei und Militär dominieren. Dieses aufrüttelnde Buch bietet eine neue Perspektive auf den Iran, der seit der Revolution von 1979 als Gottesstaat gilt, in dem Allah durch einen Rechtsgelehrten regiert. Hinter der strikten Fassade der Gottesherrschaft hat sich jedoch eine brutale Diktatur der Revolutionsgarden etabliert, die Machterhalt und geopolitischen Einfluss verfolgt. Amirpur stützt sich auf weitgehend unbekannte Quellen, zahlreiche Besuche im Iran und Gespräche mit Dissidenten, um die Wandlungen des Regimes und den Abkehrprozess der Menschen vom Islam zu beleuchten. Immer mehr Iraner, besonders Frauen, beginnen, die Fassade des Islamismus abzureißen. Das Buch zeigt eindrucksvoll, warum sie trotz aller Opfer möglicherweise endlich Erfolg haben könnten. Es bietet überraschende Einblicke in die iranische Gesellschaft und Politik, basierend auf eigenen Erfahrungen und Interviews.
Interdisziplinäre Gender Perspektiven auf Diversität
Gibt es so etwas wie einen "islamischen" Feminismus? Was bedeutet Geschlecht und Geschlechtergerechtigkeit im Islam? Dieser Band untersucht in einer Reihe von Aufsätzen theoretische Fragen, Studien, Themen und Kontroversen, die heftig diskutiert und umstritten sind, wenn es um Konzepte von Geschlecht, Geschlechtergerechtigkeit und gelebte Geschlechterrollen im Islam geht. Die AutorInnen sind eine generationenübergreifende Gruppe von IslamwissenschaftlerInnen und TheologInnen. Sie zeigen eine Vielfalt methodischer Ansätze: eine Ressource für Studierende, WissenschaftlerInnen und Neugierige, die sich für islamischen Feminismus, muslimische Frauen, Geschlechtergerechtigkeit und Islam interessieren. Mit Beiträgen von Dr. Noha Abdel-Hady; Dr. Katajun Amirpur; Canan Bayram; Dr. Dina El Omari; Dr. Meltem Kulaçatan; Ingrid Overbeck; Dr. Fahimah Ulfat
"Es gibt ihn doch, den modernen Islam, der für die Gleichberechtigung der Geschichter, Demokratie, Freiheit, religiöse Toleranz und die Menschenrechte eintritt und sich dabei auf den Koran beruft! Katajun Amirpur schildert die Geschichte des Reformislams und macht mit seinem einflussreichsten Vordenkern bekannt, für die die Zukunft des Islams schon begonnen hat. Ihr engagiertes Buch zeigt eindrucksvoll, dass der Islam heute vielfältiger und moderner ist, als es bärtige Islamisten und westliche Islamkritiker wahrhaben wollen."--Back cover
Die Gründung der Akademie der Weltreligionen an der Universität Hamburg im Jahr 2010 ist das Ergebnis des Engagements von Wolfram Weiße, dem ersten Direktor. Zusammen mit Partnern aus Religionen, Wissenschaft, Stadtgesellschaft und Politik schuf er zunächst ein „Zentrum Weltreligionen im Dialog“ und baute darauf die Akademie auf. Über sieben Jahre hinweg trug Weiße entscheidend dazu bei, die Akademie zu einer international anerkannten wissenschaftlichen Institution zu entwickeln, die den interreligiösen Dialog fördert. In Deutschland gibt es kein vergleichbares Beispiel für einen solchen wissenschafts- und gesellschaftsorientierten Dialog, der sich auf Religionen bezieht. Bei der Verabschiedung von Wolfram Weiße als Direktor wurde ihm für seine Verdienste um den interreligiösen Dialog in Wissenschaft, Bildung und Gesellschaft sowie für die Entwicklung einer dialogischen Theologie gedankt. Zudem bot die Veranstaltung die Möglichkeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und Perspektiven für eine dialogische Theologie zu diskutieren. Am 19. Januar 2018 folgten über 300 Gäste aus Wissenschaft, Religionsgemeinschaften, Politik und Gesellschaft der Einladung zu einem Symposium und Fest zu Ehren des Gründungsdirektors. Diese Publikation dokumentiert das Symposium und würdigt Wolfram Weiße als humorvollen und herzlichen „Brückenbauer zwischen den Religionen“.
Offenheit in den Religionen und eine Hermeneutik des interreligiösen Dialogs
Angesichts aggressiver religiöser Alleinvertretungsansprüche wird die Frage, wie dieser Entwicklung begegnet werden kann, immer drängender. Die Antwort auf Gewalt darf nicht in Gegengewalt bestehen; vielmehr gilt es, Ansätze aufzuzeigen, die für eine Akzeptanz von Menschen ungeachtet ihrer religiösen Zugehörigkeit sprechen. Dies ist sowohl theologisch wichtig als auch bedeutend für das Zusammenleben unterschiedlicher Religionen und Kulturen in modernen Gesellschaften. Der Band verfolgt das Ziel, den interreligiösen Dialog zu stärken – nicht nur in der christlichen Theologie, sondern auch in den Theologien anderer großer Religionen wie Judentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus. Es wird untersucht, was sich in den theologischen Selbstverständnissen ändert, wenn der Dialog in den Mittelpunkt rückt. Theologische Experten unterschiedlicher religiöser Hintergründe äußern sich zu Offenheit gegenüber anderen Glaubensrichtungen und zu Perspektiven einer dialogischen Theologie. Beiträge stammen von Fachleuten wie Katajun Amirpur, Reinhold Bernhardt, Vineet Chander, Katja Drechsler, Jay L. Garfield und vielen weiteren, die unterschiedliche Sichtweisen und Ansätze einbringen.
Wie tief die Weltreligion des Islam gespalten ist in verschiedene Glaubensrichtungen oder ›Bekenntnisse‹, steht der ganzen Welt aktuell im Irak besonders eindrücklich vor Augen, wenn sich in Bürgerkriegen oder zwischenstaatlichen Kriegen im Nahen Osten die Fronten allzu oft nach diesen konfessionellen Gräben ausrichten. Insbesondere die uralte Spaltung aus der Frühgeschichte des Islam zwischen Sunna und Schia prägt Geschichte und Gegenwart islamischer Länder. Die Hamburger Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur beschreibt verständlich und differenziert Geschichte und aktuelle Bedeutung des schiitischen Islam, dem sich etwa 15 % aller Muslime weltweit zugehörig fühlen.
Reveals a lesser-known tradition of inquiry and dissent within Islam, one that
is committed to democracy and human rights. The author argues that the West's
impression of Islam as a backward-looking faith, resistant to post-
enlightenment thinking, is misleading.
Dieser Band nimmt ein Thema auf, das gesellschaftlich und wissenschaftlich hohe Relevanz besitzt: Die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher Religion und Kultur in unserer Gesellschaft. Zwei Ebenen werden beachtet: Zum einen werden sozialwissenschaftliche Analysen zur gegenwärtigen Situation religiöser Pluralisierung vorgelegt. Zum anderen werden Konzeptionen von interreligiösem Dialog in der Theologie entfaltet mit innovativen Ansätzen für eine dialogische Theologie aus dem Hinduismus, Buddhismus, Judentum, Christentum und Islam. Die Publikation umfasst Beiträge, die ursprünglich im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen gehalten und für diese Publikation überarbeitet worden sind. Das Buch ist thematisch im Bereich des internationalen Forschungsprojektes „ReDi“ (Religion und Dialog in modernen Gesellschaften) der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg angesiedelt und erbringt neue Forschungsergebnisse.