Das vorliegende Heft widmet sich der filmischen Diskursanalyse. Es geht dabei nicht um ihre abschließende Klärung oder den Entwurf einer ausführlichen Diskurstheorie des Filmischen, sondern vielmehr um eine Exploration der analytischen und theoretischen Produktivität, die ein Diskursdenken für audiovisuelle Medien entfalten kann. Die Breite dieser Produktivität verdankt sich nicht zuletzt einer komplexen Geschichte des Diskursbegriffs (Schalk 1997) und den vielfältigen Anschlüssen, die der Begriff an die reiche Theoriebildung verschiedener Disziplinen ermöglicht (Mills 2007; Kämper/Warnke 2015). Auf den Versuch einer vereinheitlichenden Begriffsdefinition wird verzichtet, es werden aber dennoch einige Eckpunkte verschiedener Diskurstheorien benannt, um mögliche Einsätze audiovisueller Diskursanalysen aufzuzeigen. Der Begriff hat (als «discours») auch in der filmwissenschaftlichen Theoriebildung eine längere Tradition.
Olga Moskatova Reihenfolge der Bücher





- 2023
- 2019
Male am Zelluloid
Zum relationalen Materialismus im kameralosen Film
Jahrzehntelang haben Filmemacher_innen der Avantgarde den Filmstreifen direkt bemalt, in diesen hineingeritzt, ihn chemisch bearbeitet oder anderweitig physisch manipuliert - und somit ›kameralose‹ Filme produziert. »Male am Zelluloid« legt eine systematische Untersuchung des kameralosen Films vor und untersucht dabei die Materialität seiner historischen und zeitgenössischen Varianten. Ausgehend von der Individuationsphilosophie von Gilbert Simondon wird eine antiessentialistische Theorie des relationalen Filmmaterialismus entwickelt. Im Durchgang durch die Filmkapitel zeichnet sich zugleich der Entwurf einer pluralistischen Ontologie des Filmischen vor, die ästhetische Objekte als Plurividuen und Gefüge mehrstelliger Relationalität begreift.
- 2013
Jenseits der Repräsentation
- 343 Seiten
- 13 Lesestunden
Das Buch nimmt moderne und zeitgenössische Positionen abstrakter Kunst in den Blick, die sich einer Ästhetik der Körperlichkeit bedienen: Das Körperhafte wird in Form des physischen Körpers des Artefakts oder als Leib des Künstlers und Rezipienten thematisiert. Der Band stellt Beispiele aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Tanz, Fotografie und Film vor, die das Verhältnis von Abstraktion und Realität mittels Materialität und Leiblichkeit neu denken. Damit wird ein erweiterter Begriff von Abstraktion verfolgt, der sich nicht allein als Reduktion bestimmen lässt und der über die prominente Gegenüberstellung von Abstraktion und Figuration hinausgeht. Statt einer Abstraktion von Körperlichkeit werden so Körperlichkeiten der Abstraktion erkundet.