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Klaus Ronneberger

    Peripherie und Ungleichzeitigkeit
    Die Stadt als Beute
    • Die Stadt als Beute

      • 240 Seiten
      • 9 Lesestunden
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      Lange galten Metropolen als Zentrum des Wachstums und Wohlstands. Seit den 1980er Jahren hat sich die ökonomische und soziale Realität grundlegend geändert. Die Städte wandeln sich vom Produktionsstandort zur Erlebnislandschaft.: Aus Bahnhöfen werden Einkaufszentren, aus ehemaligen Werften oder Zechen Freizeitparks. Auf der grünen Wiese entstehen Shopping Malls und multifunktionale Großarenen. Aber nicht alle Bürgerinnen und Bürger sollen davon profitieren. Der öffentliche Raum soll so öffentlich nicht mehr sein, private Sicherheitsdienste und kommunale Gefahrenabwehrverordnungen sollen garantieren, dass die neuen Stadtbürger in ihrer schönen neuen Erlebniswelt unter sich bleiben. Ungestört von „Randgruppen“ und dem Anblick sozialer Ungleichheit. Wohin steuert die Entwicklung unserer Städte? Entsteht hier eine neue autoritäre Gesellschaft, die eine Einschränkung von Rechten für bestimmte gesellschaftliche Gruppen und eine neue Aufteilung des Raumes bewusst in Kauf nimmt?

      Die Stadt als Beute
    • Auf den ersten Blick mag es abwegig erscheinen, einen Vergleich zwischen dem Schriftsteller und Filmemacher Pier Paolo Pasolini, dem Philosophen und Raumtheoretiker Henri Lefebvre sowie dem Regisseur und Satiriker Jacques Tati anzustellen. Beim näheren Hinsehen lässt sich jedoch zwischen den drei Intellektuellen eine Reihe von Gemeinsamkeiten und thematischen Überschneidungen entdecken. Im Kern geht es ihnen um eine grundlegende Kritik an der (fordistischen) Nachkriegsmoderne. Dabei spielen die Phänomene Peripherie und Ungleichzeitigkeit eine wichtige Rolle. Pasolini, Lefebvre und Tati verhandeln das Abseitige und Marginale nicht nur unter dem Gesichtspunkt von Unterdrückung und Diskriminierung, sondern auch im Sinne eines subversiven Potentials.

      Peripherie und Ungleichzeitigkeit