Die Autor*innen legen dar, dass die Anzahl besuchter MINT-Fortbildungen von zentraler Bedeutung für die Entwicklung der professionellen Kompetenz in der frühen MINT-Bildung ist. Der Band stellt die Ergebnisse zweier Studien zur professionellen Entwicklung von pädagogischen Fach- und Lehrkräften in der frühen MINT-Bildung vor, die zu diesem Ergebnis gekommen sind
Nina Skorsetz Bücher


Empathisierer und Systematisierer im Vorschulalter
Eine Fragebogen- und Videostudie zur Motivation, sich mit Naturphänomenen zu beschäftigen
Motivation wird als ein entscheidender Faktor für erfolgreiches Lernen betrachtet. Laut der Empathisierer-Systematisierer-Theorie hat jeder Mensch einen so genannten Brain Type, der sich aus unterschiedlich starken Anteilen zweier Dimensionen zusammensetzt. Menschen mit starkem Empathisierer-Anteil achten auf Emotionen und Beziehungen. Systematisierer sind Menschen mit starkem Interesse für Systeme und Strukturen. Es konnte bisher gezeigt werden, dass der Brain Type besser als das Geschlecht vorhersagt, ob ein Mensch ein naturwissenschaftliches Studium beginnt. Ziel der vorliegenden Studie war es, zu überprüfen, ob Zusammenhänge zwischen der Motivation für die Beschäftigung mit Naturphänomenen und dem Brain Type auch im Vorschulbereich vorliegen. Dazu wurden Fragebogendaten und anhand von Videoaufnahmen erfasste Sichtstrukturen, die auf Motivation schließen lassen, miteinander korreliert. Die Ergebnisse zeigten erwartungsgemäß, dass nur Kinder mit einem großen Systematisierer-Anteil in beiden Lernumgebungen motiviert scheinen. Zusammenhänge zwischen dem Geschlecht eines Kindes und der Fokussierung auf die Lernumgebung ließen sich nicht erkennen. Ausgehend von den Ergebnissen lassen sich erste Hinweise für die Gestaltung von geeigneten Lernumgebungen für alle Kinder ableiten.