Ein atmosphärischer Kriminalroman, der zwischen einem einsamen piemontesischen Bergdorf und der lärmenden Kino- und Politikmetropole Rom «Longo ist einer der fabelhaftesten Schriftsteller Italiens.» Die Welt In einem verlassenen Alpendorf wird ein Filmproduzent und Bruder eines ehemaligen Democrazia-Cristiana-Politikers tot in seinem Jaguar aufgefunden. Seine Frau, eine frühere Schauspielerin, in die eine ganze Generation verliebt war, ist spurlos verschwunden. Für die Ermittlungen muss sich Commissario Arcadipane, eigentlich Turiner, in dem einsamen Bergdorf, das aus einer Handvoll Häuser besteht, niederlassen. Dort warten misstrauische Bewohner und ein Rätsel auf ihn, das ihm Kopfzerbrechen bereitet. Ein zu komplizierter Fall, um nicht seinen alten Freund und Mentor Corso Bramard um Hilfe zu bitten, sowie die ebenso undisziplinierte wie unverzichtbare Isa Mancini. Beide befinden sich gerade in einer schwierigen Phase ihres Lebens. Möchten sie gemeinsam die Wahrheit ans Licht bringen, wird es nötig sein, in alten Geheimnissen und neuen Machenschaften zu wühlen und ein komplexes Geflecht aus politischen Intrigen zu entwirren. Und am Samstag wird abgerechnet.«Viel mehr als ein Krimi, aber nie weniger. Davide Longo gehört zu den spannendsten italienischen Schriftstellern.» FAZ
Davide Longo Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2022
Schlichte Wut
Ein Krimi aus dem Piemont
Die piemontesischen Commissari Bramard und Arcadipane stehen vor einem ungewöhnlichen Fall: Ein vorbestrafter Junge wird verdächtigt, in der Turiner U-Bahn eine kolumbianische Immigrantin niedergeschlagen zu haben. Es gibt Aufnahmen von Überwachungskameras, die ihn am Tatort zeigen. Alles spricht für ihn als Täter, nur Commissario Arcadipane wittert, dass hier etwas nicht stimmt. Er holt sich Rat bei seinem ehemaligen Kollegen Corso Bramard. Die beiden sind ein unschlagbares Team. Die Spur führt zu einem sinistren Online-Spiel, in dem jemand junge Menschen dazu bringt, verbotene Dinge zu tun. Schreckliche Dinge.
- 2020
Die jungen Bestien
Ein Krimi aus dem Piemont
In den siebziger Jahren in Turin setzen Jugendliche den Parteisitz der rechten MSI in Brand. Dabei kommt ein unschuldiger Mann ums Leben, der sich nachts im Gebäude aufhielt. Wussten die Jugendlichen, dass ein Mensch im Gebäude war? War alles nur ein böser Streich, oder wollten sie einen Mord begehen? Niemand kennt die Antwort, und die Jugendlichen sind seitdem verschwunden. Fast vierzig Jahre später werden beim Bau der Bahnstrecke Mailand–Turin zwölf Leichen gefunden. Commissario Arcadipane stößt auf Verbindungen zu dem Fall von damals. Er gerät in einen Strudel aus italienischer omertà und Lügen. Und doch nähert er sich einer Wahrheit, die von der Politik lange unter den Teppich gekehrt wurde.
- 2015
Nach seinem großen, sprachgewaltigen Italienpanorama «Der aufrechte Mann», das ein ganz anderes Italien zeigt, als wir es kennen, kehrt Davide Longo nun wieder in seine engere Heimat, in die piemontesischen Berge, zurück. «Der Fall Bramard» schließt an seinen Roman «Der Steingänger» an, der Davide Longo in Deutschland bekannt gemacht hat und in dem es auch, wie im «Fall Bramard» um einen außergewöhnlichen Kriminalfall im Piemont ging. Corso Bramard lebt in einem Dorf am schönsten Wanderweg der Alpen, der GTA, «Grande Traversata delle Alpi». Doch unaufgeklärte Verbrechen lasten auf den Bewohnern. Bramard, ein schweigsamer charismatischer Kauz, war als Kommissar einem Frauenmörder auf der Spur. Kurz vor der Aufdeckung jedoch wurde seine eigene Frau zum Opfer, seine Tochter verschwand. Zwanzig Jahre später meldet sich der Mörder mit einem anonymen Brief und einem Zitat aus dem Song «Story of Isaac» von Leonard Cohen bei ihm wieder. Bramard, der inzwischen Lehrer geworden ist und eine zarte Liebesbeziehung zu der in der Dorfbar arbeitenden Rumänin Elena unterhält, nimmt die Herausforderung an. Er begibt sich auf die Suche nach dem Mann, der sein Leben beinahe zerstörte, setzt die einzelnen Erinnerungen der Talbewohner an die letzten zwei Jahrzehnte akribisch zusammen, bis es zu einer in jeder Hinsicht überraschenden Begegnung kommt. Ein spannungsgeladener Roman über die Nähe von Schönheit und Verbrechen und über Verletzungen, die man jahrelang in sich trägt, bis der Moment kommt, sich ihnen zu stellen und sie zu überwinden. Davide Longo ist neben Paolo Giordano, Andrea Bajani und Michela Murgia einer der renommiertesten italienischen Autoren der jüngeren Generation. Die literarische Kraft, existenzielle Atmosphäre und sprachliche Dichte von Longos Prosa hinterlassen unauslöschliche Leseeindrücke.
- 2012
Ein Land am Abgrund. Ein Mann auf dem Weg zu sich selbst. Italien im Ausnahmezustand. Die Städte sind zerstört, die Grenzen geschlossen, marodierende Banden ziehen durch die Straßen. Leonardo, ehemaliger Universitätsprofessor, will den Zusammenbruch alter Ordnung in seinem Land nicht wahrhaben. Erst als die Gewalt auch sein Haus erreicht und er alles verliert, lernt er, sich zu wehren und an die Zukunft zu glauben.
- 2007
In einem piemontesischen Tal wird ein Mann umgebracht. Cesare gilt als Hauptverdächtiger für den Mord an Fausto, ein ganzes Dorf schweigt verstockt. Hat die Tat einen politischen Hintergrund? Cesare und der Tote führten als Schleuser jahrelang Flüchtlinge von Italien über die Berge nach Frankreich. Ein gefährliches Leben, mit vielen Widersachern, Konkurrenten, Verfolgern. Es ist eine Frau, die das Schweigen bricht und dem Geschehen eine überraschende Wendung gibt. In einer dichten, kargen Sprache, mit einzelnen Sätzen schneidend wie Felskanten, nimmt diese außergewöhnliche Geschichte ihren Lauf. Unabänderlich wie der Zyklus der Jahreszeiten scheint auch das Schicksal der Menschen.