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Mathias Énard

    11. Jänner 1972

    Dieser französische Autor schafft Romane, die sich häufig mit arabischen Themen auseinandersetzen, eine Leidenschaft, die durch sein Universitätsstudium der arabischen und persischen Sprachen geweckt wurde. Sein unverwechselbarer Stil zeichnet sich durch einen ehrgeizigen Umfang und tiefe Einblicke in die menschliche Psyche aus, wobei er häufig fließende, innere Monologe einsetzt. Seine Werke werden für die kunstvolle Verflechtung persönlicher Reflexion mit breiteren historischen Zusammenhängen gefeiert und schaffen immersive Erzählungen, die bei den Lesern Anklang finden.

    Mathias Énard
    Straße der Diebe
    Kompass
    Erzähl ihnen von Schlachten, Königen und Elefanten
    Zone
    Der Alkohol und die Wehmut
    Der perfekte Schuss
    • 2024

      In seinem neuen Roman über unsterbliche Liebe, menschlichen Verrat und den Trost der Mathematik, verknüpft Goncourt-Preisträger Mathias Enard elegant Gegenwart und Geschichte. September 2001, ein Kongress auf der Havel. Gewürdigt wird Paul Heudeber, Mathematiker, Kommunist und KZ-Überlebender, der spätestens seit seinem ungeklärten Tod Heiligenstatus genießt. Alle Blicke der Anwesenden wandern verstohlen zu Maja Scharnhorst, Pauls große Liebe, mit 83 faszinierend wie eh und je, auch sie eine Legende, die sich irgendwann für eine Karriere im Westen entschieden hat – ohne Paul. Als die Bilder der zerstörten Twin Towers die Festgesellschaft erreichen, nimmt die Veranstaltung eine ganz andere Wendung. Und es ist an Irina, der Tochter dieser überlebensgroßen Liebenden, die losen Fäden ihrer Geschichte zu entwirren und neu zu verflechten. Ein großer Roman über Widerstand, Liebe, Verrat und den Trost mathematischer Schönheit in einer von Gewalt erschütterten Welt.

      Tanz des Verrats
    • 2023

      Der Goncourt-Preisträger Mathias Enard erzählt aus der Perspektive eines Scharfschützen über den Krieg und die Realität von Kriegsgewalt – eine mutige und radikale Geschichte. Auf Konzentration kommt es an, auf Geduld und Atemkontrolle. An einem guten Tag reicht ihm ein einziger perfekter Schuss. Er ist zwanzig, der beste Scharfschütze der belagerten Stadt. Wenn er von seinem Posten auf dem Dach heruntersteigt, genießt er die Angst, die er verbreitet. Furchtlos ist nur Myrna, das Mädchen, das für seine demente Mutter sorgt – das er beschützen und besitzen will. Dies ist ein Roman über den Krieg aus der Perspektive eines Mörders, der sein Selbstwertgefühl aus der Eleganz seiner Treffer zieht. Kalt spricht der Erzähler von seinem Handwerk, dem Töten, und offenbart eine Wahrnehmung, in der die Verbindung zwischen gelungenem Schuss und ausgelöschtem Leben gekappt ist. Ein erbarmungsloser Text über die sich verselbständigende Realität von Kriegsgewalt.

      Der perfekte Schuss
    • 2021

      Nach seinen, mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten, Buch „Kompass“, schreibt Mathias Enard in seinem neuen Roman über die Herausforderungen des Landlebens und die Beharrlichkeit der menschlichen Existenz. Für eine Dissertation über das Leben auf dem Land im 21. Jahrhundert zieht der Pariser Anthropologe David aufs Dorf, um Sitten und Bräuche der Landbevölkerung zu beobachten. Die Stille, die ständige Anwesenheit von Tieren aller Art, vor allem aber die überraschende Unangepasstheit sämtlicher Dorfcharaktere ziehen ihn in ihren Bann, und bald ist er viel involvierter in das Landleben, als er es sich je hätte träumen lassen. Doch nie wird er all die weitverzweigten Vorgeschichten kennen, die Mathias Enard in kühner Fahrt durch Raum und Zeit mit komödiantischer Lust erzählt. Das neue Buch von Mathias Enard ist mehr als ein Roman, es ist ein atemberaubendes literarisches Erlebnis.

      Das Jahresbankett der Totengräber
    • 2019

      Matthias Enards kartografischer Lyrikband zeigt eine weitere Facette des vielseitigen Autors. In Letzte Mitteilung an die Proust-Gesellschaft von Barcelona folgt Mathias Enard der Karte seiner literarischen Recherchen, seiner Reise- und Schreibwelt: von Beirut bis Sarajevo, von Polen und Tadschikistan bis nach Spanien. Während er sich moderner und klassischer poetischer Formen bedient, entstehen intensive Bilder und Innenansichten von großer Schönheit, die zugleich durchlässig sind für das Echo von Krieg und Gewalt, die diese Territorien prägen. Über einen Zeitraum von fast 20 Jahren entstanden, ergeben diese Gedichte das poetische Logbuch eines zutiefst neugierigen Menschen, der Welten erkundet, um neue zu erschaffen.

      Letzte Mitteilung an die Proust-Gesellschaft von Barcelona
    • 2018

      Kompass

      Roman

      4,0(862)Abgeben

      „Kompass“ ist das Buch der Stunde: eine leidenschaftliche Beschwörung der jahrhundertelangen Passion des Westens für die orientalische Kultur. Unter dem Schock einer alarmierenden medizinischen Diagnose verbringt Franz Ritter, Musikwissenschaftler in Wien, eine schlaflose Nacht. Er begibt sich im Geiste noch einmal an die Orte seiner Forschungsreisen: Istanbul, Damaskus, Aleppo, Palmyra – alles Städte, die für ihn untrennbar mit Sarah verbunden sind, der berühmten Orientalistin, seiner großen Liebe. Seine Erinnerung zaubert immer mehr Fakten, Romanzen und Geschichten hervor, die alle von dem entscheidenden Beitrag des Orients zur westlichen Kultur und Identität zeugen. Für diesen Roman erhielt Mathias Enard in Frankreich 2015 den Prix Goncourt.

      Kompass
    • 2016

      Dreitausend Kilometer rollt die Transsibirische Eisenbahn von Moskau nach Nowosibirsk und mit ihr Mathias. Drei Tage lang rüttelt der Zug Erinnerungen und Stimmungen auf, Geschichten von Russland, seiner Geschichte, Bewohnern und Büchern, Geschichten von Mathias, seiner Liebe Jeanne, Wladimir und ihrem Dreieck von „wildtobender Freundschaft verfehlter Liebe“. Ein Rausch, ein Gedankenfluss zwischen Millionen von weißen Birken und Gespenstern, denn „man reist immer mit Toten im Gepäck“, der die Splitter einer Handlung so verstreut auffindet wie die Ortschaften entlang der Bahnstrecke zum Stillen Ozean. Mathias Énards kleiner Roman über die persönlichen und räumlichen Kontinente hinweg ist die große Geschichte von unstillbarer Sehnsucht, von Urbildern und unerfüllbaren Träumen – eines Erzählers, eines Landes, einer Generation.

      Der Alkohol und die Wehmut
    • 2013

      Carrer Robadors, das ist, mitten in Barcelona, die Straße der Diebe, Nutten und Junkies. Hier lebt, illegal und ohne Papiere, Lakhdar, 20 Jahre alt, aus Marokko. Gejagt von der Polizei, versteckt er sich auch vor der islamistischen Gruppe, für die er in Tanger gearbeitet hat. Politisch gleich weit entfernt von den Islamisten wie von den „Indignados“, denen sich seine Geliebte Judit angeschlossen hat, hat er nur eines im Kopf: zu sündigen und zu beten, wann ihm danach ist, kurz: frei zu sein. Dann taucht Bassam auf. Die Anzeichen, dass sein Jugendfreund in Spanien ein Attentat plant, mehren sich, Lakhdar muss gegen ihn Stellung beziehen … Ein pikaresker Abenteuerroman des großen Stilisten Mathias Enard.

      Straße der Diebe
    • 2011

      Michelangelo sollte auf Einladung des osmanischen Sultans eine Brücke über das Goldene Horn bauen - das ist der Stoff für eine wunderbare Parabel über die Reliogions- und Zivilisationskonflikte, eine Parabel von ungebrochener Aktualität: Den Bruch zwischen Orient und Okzident hat es nicht immer gegeben, und es muss ihn, vielleicht, auch nicht für immer geben. »Eine intelligente und poetische Parabel über die konfliktreichen und fruchtbaren Beziehungen von Orient und Okzident.« NZZ

      Erzähl ihnen von Schlachten, Königen und Elefanten
    • 2010

      Zone

      Roman

      3,9(8)Abgeben

      Francis Mirkovic, alias Yves Deroy, sitzt im Pendolino von Mailand nach Rom, inkognito und erster Klasse reisend, und über ihm, mit einer Handschelle an der Gepäckstange gesichert, ein Metallkoffer voller Dokumente und Fotos - der »Koffer voller Toten«. Er enthält die Listen von Kriegsverbrechern, Waffenhändlern und Terroristen, die Francis als Agent des französischen Geheimdienstes in den Konfliktzonen des Mittelmeerraums zusammengestellt hat und an den Vatikan verkaufen will, um ein neues Leben zu beginnen. Erschöpft von Alkohol und Amphetaminen lässt er seinen Erinnerungen freien Lauf - an die Entsetzlichkeiten des Balkankrieges, in die er zwei Jahre als Söldner verwickelt war, an die Freunde, die neben ihm starben, an die Menschen von Algier bis Jerusalem, die er ausspionierte, an die Frauen, die er liebte: Stéphanie, die kein Kind »mit einem Barbaren wie ihm« wollte, oder Sashka, die vielleicht noch in Rom auf ihn wartet. In einem einzigen Satz des symphonisch gestalteten inneren Monologs, im Stakkato des Nachtzugs, mäandernd, sich wiederholend, springt der Erzähler von Ereignis zu Ereignis - vom Blutbad der christlichen Phalange in Beirut 1982 zu Mussolinis Nordafrikakrieg, vom Den Haager Kriegsverbrecherprozess zu seinem Vater, der auf französischer Seite im Algerienkrieg folterte -, benennt die Gräuel aus der Geschichte und Gegenwart des Mittelmeers, die sich zu einem homerischen Fresko der Gewalt formen. Mit seinem Roman Zone erweist der junge Autor Énard einem Epos über den Krieg Reverenz, das zur Gründungsakte der europäischen Literatur wurde: Homers Ilias.

      Zone