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Ana Nobre de Gusmão

    25. Dezember 1952

    Ana Nobre de Gusmão schafft Erzählungen, die tief in die menschliche Psyche eintauchen und durch fesselndes Geschichtenerzählen nach wesentlichen Wahrheiten über unsere Existenz suchen. Ihre Werke erforschen die komplexen Beziehungen und inneren Kämpfe ihrer Charaktere, oft mit einem poetischen und introspektiven Ansatz. Gusmão zeichnet sich darin aus, die subtilen Nuancen der menschlichen Erfahrung einzufangen und bietet den Lesern tief bewegende literarische Reisen. Ihr unverwechselbarer Stil zeichnet sich durch Eleganz und die evokative Kraft ihrer Prosa aus.

    Die Seherin
    • 2005

      Laurinda hat eine einzigartige Sicht der Welt, die stark vom Spiritismus geprägt ist. Die alte Putzfrau verbindet die unterschiedlichsten Charaktere der Lissabonner Mittelschicht. Die 'Seherin' bringt viel Verwirrung in diese amüsante Geschichte, die mit Humor und liebevoller Ironie das Aufeinandertreffen der rationalen Moderne und eines von Aberglauben geprägten Weltbildes thematisiert. Ana Nobre de Gusmão, eine der bedeutendsten portugiesischen Autorinnen, geboren 1952 in Lissabon, hat Design und Philosophie studiert. Ihr erfolgreicher New-York-Roman 'Spiegel der Angst' erschien 2002. In Portugal wurde 'Die Seherin' ein Bestseller. Laurinda begegnet in der Küche einem splitternackten Mann, den sie für einen Geist hält. Unbeeindruckt fragt sie ihn, was er von ihr will, und bekreuzigt sich hastig. Geister und gequälte Seelen ziehen sie magisch an, auch wenn sie sich oft nicht zeigen. Als der Mann spricht, erkennt sie, dass er kein Geist ist, sondern jemand, den Dona Celeste mitgebracht hat. Verwirrt über die Unruhe, die ihr von den 'Unsteten' ausgeht, erklärt sie, dass sie nicht weiß, was sie wollen, da sie nicht mit ihr sprechen. Der Spuk endet erst, wenn sie ihre Arbeit erledigt hat. Mit einem knappen 'Guten Morgen' wendet sie sich ab und zieht sich im Badezimmer um, während sie über den Mann murmelt, dass sie ihm nichts vormachen lässt.

      Die Seherin