Jürgen Kleindienst Bücher






Wenn Menschen vom Land aus ihrer Jugend und von ihrem Leben erzählen, haben sie oft viel zu berichten, von dem die Städter meist gar nichts mehr wissen. So dienen diese authentischen Erinnerungen aus ganz Deutschland als Gedächtnisstütze für die einen ('Ja, so war es.') und als lebendiges Geschichtsbuch für die anderen ('Das habt ihr alles erlebt?'). Aus über 1000 Zeitzeugen-Berichten wurden für diesen Band die 50 schönsten und interessantesten Berichte aus 50 Jahren (1920?1970) ausgewählt. Erzählt wird vom Leben auf dem Land, von harter Arbeit auf Feld und Hof, der Kirmes mit Tanz und Frohsinn, die einmal im Jahr mit Sehnsucht erwartet wurde, von den Kindern, den Tieren, der Ernte und vielem mehr.
Im Konsum gibts Bananen
Alltagsgeschichten aus der DDR. 1946-1989
Nicht nur vom Schlangestehen und von Urlaubsfreuden wird in diesem Buch erzählt. Begebenheiten aus mehr als 40 Jahren lassen eine lebendige Zeitreise entstehen. Authentisch, amüsant und leider oft auch bitter geht es durch den sozialistischen Alltag. Spannend wird es in manchen Geschichten, wenn die allgegenwärtige Staatsmacht uniformiert oder als Stasi-Mitarbeiter auftaucht.
Dieses Buch führt mit 67 lebendigen Zeitzeugen-Erinnerungen zurück ins zerstörte Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Noch heute lassen die Worte Hunger und Kälte bei denen, die diese Zeit erlebten, tiefverwurzelte Bilder aufsteigen: Hamsterfahrten, Schlange stehende, frierende Menschen in schlechter Kleidung, elende Behausungen, Stromsperren, Kohlenklau. In den größeren Städten prägten Ruinen, Zerstörung und Trümmer das Bild. Dazwischen Menschen mit schmalen Gesichtern, viele krank, anfällig, auch innerlich gebrochen.Die Kinder erlitten dies alles mit und dennoch spielten sie. Jetzt, nachdem sie die Nächte nicht mehr in Bunkern und Kellern zubringen mußten, waren die Ruinen ihr Spielplatz. Oft fehlte der Vater, weil er gefallen war oder sich in Kriegsgefangenschaft befand. Keine gute Zeit für Kinder, sollte man meinen? Viele von ihnen sprechen heute vom Gefühl der Freiheit, die sie damals außerhalb der häuslichen Enge genossen.
Wahnsinn von Anfang bis EndeIn den frühen Morgenstunden des 13. August 1961 mußten die Menschen in Ost- und West-Berlin fassungslos zusehen, wie zwischen ihnen, quer durch die gesamte Stadt, eine Mauer entstand. Bewachte Baukommandos legten Stacheldrahtrollen aus, rissen das Straßenpflaster auf und begannen mit Steinen und Mörtel eine Mauer zu errichten, bis sie selbst dahinter verschwanden. Damit war in Berlin das letzte Schlupfloch zwischen Ost und West geschlossen. Endgültig war der eiserne Vorhang niedergegangen, 28 Jahre blieb er verschlossen.Ein Journalist allein in der NachtHermann Meyn, später Journalist beim SPIEGEL und Honorarprofessor in Hamburg, arbeitete in der Nacht zum 13. August 1961 als junger Redakteur "allein auf weiten Fluren" im RIAS-Funkhaus in West-Berlin. In dem jetzt erschienenen Buch "Mauer-Passagen" schildert er seine Erlebnisse. Gemeinsam mit 39 anderen Zeitzeugen läßt er den Wahnsinn der "Mauer-Jahre" noch einmal aufleben.In dem Buch steht nicht die 1.300 Kilometer lange "Mauer" von der Ostsee bis ins Vogtland im Mittelpunkt. Die Schilderungen konzentrieren sich auf die Menschen, die an der Mauer gelitten haben, wenn sie von einem Deutschland ins andere reisen wollten. Mit den Episoden bleibt eine Zeit lebendig, die sich niemand zurück wünscht.Peter Franke, ein anderer Zeitzeuge, beschreibt die absurden Bedingungen, unter denen seine alte und kranke Mutter 1964 zu ihm in den Westen übersiedeln darf. Jedes Küchenbrettchen, jedes Nachthemd und jeder Gurkenhobel wird aufgelistet, von Zeugen bestätigt und vom Schätzer beurteilt.Bücher-Schmuggel vorbei an der StasiDer Theologiestudent Meinhard Schröder gerät 1967 in Stasi-Observation, als er häufig nach Ost-Berlin fährt. Weil er als Oberschüler in der DDR einen späteren West-Flüchtling zum Klassenkameraden hatte, wird vermutet, er sei an organisierter Fluchthilfe beteiligt. Dass er mit jedem Besuch Bücher nach Ost-Berlin schmuggelt, bemerkt niemand.Von ihrer DDR-Flucht über Prag 1967 berichtet die Lehrerin Maria-Elisabeth Warnke. Ihre Schwestern im Westen beauftragen eine Fluchthilfe-Organisation. Mit einer Reisegruppe, von der sie sich unterwegs heimlich absetzt, kommt sie in die Tschechoslowakei. Nicht jede Flucht endet so glücklich.Amüsant zu lesen ist Hans Peter Kutschas kleine Typologie der DDR-Grenzpolizisten, die er anläßlich vieler Tagesreisen zusammentrug. Damals vermied man Auseinandersetzungen mit den Grenzern, sie waren meist nervenzehrend und zeitraubend.Wie eine Verbrecherin behandeltZermürbende und angstvolle Wochen schildert Helga Brachmann aus Leipzig 1973. Nach der heimlichen Westflucht ihrer Tochter tauchen Stasileute auf und versiegeln das Mädchenzimmer. Sie selbst wird wie eine Verbrecherin behandelt. Zwei Jahre später gerät sie erneut in die Mühlen des Systems, als ihr Sohn Christian Kunert, von Wolf Biermann öffentlich als Kupane bloßgestellt, in Haft kommt und später in den Westen abgeschoben wird.Die Beiträge der Zeitzeugen aus Ost und West vermitteln ein vielschichtiges Bild jener Jahre. Die Texte werden durch Fotos und Dokumente der Autoren bereichert. So enstand ein spannendes und informatives Zeitdokument der jüngeren Geschichte.SchlagwörterSchießbefehl • Flucht • Passierscheinabkommen • Staatssicherheit • Grenzgänge • Reisegenehmigung • Statssicherheit • Fluchten • Mauerbau • Deutsch-deutsche Grenze • Ausreiseantrag • Minenfeld • Flüchtlingslager • Grenzpolizist • Mauerfall • 1961 - 1989 • Grenzkontrolle • NVA • Transitstrecke • Grenzübergang • Passierscheine • Grenztruppen • Zeitzeugen-Erinnerungen • Grenzbahnhof • Intershop • Grenztruppen • Westpaket • Interzonenzug
Und weiter geht es doch
Deutschland 1945-1950. Geschichten und Berichte von Zeitzeugen
Gebrannte Kinder
Kindheit in Deutschland 1939-1945
28 Jahre trennten Mauern, Stacheldraht, Selbstschussanlagen und Minen die Menschen in Ost und West. Und eine ganze Generation wuchs in diesem Zeitraum im Schatten der Mauer neu heran. Sie lebten mit der Sehnsucht, die übrige Welt kennen zu lernen. Und sie hatten Wünsche und Ideen, was alles zu machen wäre, wenn man nur 'raus' käme.§§Dieses Buch erzählt, was Menschen alles taten, um die Mauer zu überwinden.



