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Bookbot

Joachim Sartorius

    Mein Zypern oder die Geckos von Bellapais
    Eidechsen
    Hôtel des Étrangers. Gedichte
    Die Versuchung von Syrakus
    Alexandria
    Às vezes são precisas rimas destas
    • 2023

      Vor 2500 Jahren war Syrakus auf Sizilien für die Griechen das New York des Mittelmeers: Aischylos brachte hier Stücke zur Uraufführung, Platon reiste aus Athen gleich dreimal an, der Tyrann Dionysios ersteigerte die Lyra des Euripides, und die schmachtende Nymphe Arethusa versteckte sich im Papyrushain. Dass all das heute noch präsent ist, erfuhr Joachim Sartorius, als er Syrakus zu seinem zweiten Lebensmittelpunkt machte. An seiner Seite wandern wir mit Nymphen und Zyklopen durch Ortigia, die auf einer Insel liegende Altstadt, und treffen ganz heutige Barone, Polizisten, Künstler und Barbiere. Vor unseren Augen entfaltet Sartorius die Tiefe der sizilianischen Geschichte, das Neben- und Übereinander von Kulturen, Stilen und Lebenshaltungen und fügt Details der modernen und antiken, der barocken und der zeitgenössischen Welt zu einem impressionistischen Stadtbild von großer Leuchtkraft.

      Die Versuchung von Syrakus
    • 2021

      Wohin mit den Augen

      Gedichte

      • 75 Seiten
      • 3 Lesestunden

      Lang erwartet: der neue Gedichtband von Joachim Sartorius. Für Joachim Sartorius ist der Dichter ein Erinnerer. Seine neuen Gedichte sind Aufstände der Sprache gegen die Vergänglichkeit, ganz gleich, ob sie von griechischen Säulen, der Nymphe Arethusa, Eidechsen, Friseuren oder verschwundenen Milieus handeln. Vor allem ist er ein Augenmensch. »Wohin mit den Augen«: Vieldeutig muss dieser Titel gelesen werden. Als Geblendetsein von großer Sinnlichkeit. Als Scham, etwas sehen zu müssen, dessen Zeugenschaft man kaum übernehmen kann. Als Anspielung darauf, dass einem im Laufe eines langen Lebens eher mehr als weniger Augen wachsen. Sartorius führt uns zu den ihm vertrauten Orten: Tunis, Alexandria, die Levante, das weiße Meer. Im Zentrum der Gedichte steht die sizilianische Stadt Syrakus, selbst Gedächtnisort, selbst eine gleißende Erfindung der Erinnerung. Aufgehellt wird der existenzielle Ernst, der diese mittelmeerischen Meditationen durchzieht, durch ein mehrteiliges Capriccio über die türkische Katze des Dichters, ihre Launen, ihren funkelnden Übermut. Ich bin der Hirt, der Feigen schlitzt. Schön spreche ich über die grauen Schafe. Und schöner noch über die dunklen Gräber. Den ersten Schmetterling, braun und nervös. Hoch auf dem Berg liegt aufgeschlagen das Bestimmungsbuch für die Arten seines Flugs.

      Wohin mit den Augen
    • 2020
    • 2019

      Eidechsen

      Ein Portrait

      4,0(2)Abgeben

      Dem wachsamsten Tier der Welt verfällt Joachim Sartorius schon als Kind in Tunis, die Eidechse wird für ihn zur Chiffre für den Süden. Im Bann ihres starren, unverwandten Blicks, ihres Züngelns, des rasiermesserscharfen Eizahns, ihrer bekrallten Zehen und ihrer schillernden Färbung, berührt ihn der Hauch einer von Dinosauriern und Drachen bewohnten Urwelt. Indem er von der herrlichen Vielfalt der Eidechsen als Naturwesen und symbolische Geschöpfe erzählt, entfacht er für das undurchdringlich fremde Wesen mit dem kalten Blut ein wahres Echsenfieber. Mit seinem leidenschaftlichen Plädoyer für Schutzzonen für die Reptilien geleitet er letztendlich die Eidechse auf die Arche Noah, auf der sie dereinst keinen Platz gefunden hatte. »Je länger ich die Eidechse betrachte, umso mehr verliere ich mein eigenes Zeitgefühl und versinke selbst in eine Art von Echsentum. Die Eidechse ist unvermittelte Gegenwart, sie wird für mich, in ihrem gebannten, angespannten Hiersein, das heftig klopfende Herz der Erde.« - Joachim Sartorius

      Eidechsen
    • 2017

      Wie gehen Gedichte mit der zählenden, säbelnden, sichelnden Zeit um? Sind sie Beschwörungsformeln, letztlich zeitenthoben? Gelingt es Gedichten, das Vergehen von Zeit unbedeutend werden zu lassen? Und was bezwecken sie mit dieser Aushebelung von Zeit? Versuchen sie, das Akute, das Plötzliche in einen ewigen Augenblick zu verwandeln? Anhand von Gedichtbeispielen von Ezra Pound, Gottfried Benn, Inger Christensen, Emily Dickinson und anderen geht Joachim Sartorius in seiner Münchner Rede zur Poesie diesen Fragen nach. Er kommt zu dem Schluss, dass ein Gedicht, das nicht antritt, der Zeit Fallen zu stellen, nicht wert ist, geschrieben zu werden.

      Der Mensch fürchtet die Zeit - die Zeit fürchtet das Gedicht
    • 2016

      Der Lyriker Joachim Sartorius wird 70 und schenkt uns neue Gedichte! Joachim Sartorius bewohnt das zwielichtige und fruchtbare Territorium, wo Orient und Okzident sich begegnen. In seinem neuen, lange erwarteten Gedichtband finden wir seine halb imaginierten, halb realen Städte wieder: Alexandria, Nikosia, Syrakus und Istanbul. Das Geheimnis des Reisens und das Geheimnis des Staunens werden im Schreiben eins. Sartorius sucht nach den Erzählungen des östlichen Mittelmeers und nach den Leerstellen der Kulturen der Levante. Den Orten und Mythen, die am Weißen Meer angesiedelt sind, stellt er einen langen Zyklus über ein Dorf in Brandenburg und Gedichte über Schönheit und Vergänglichkeit gegenüber. Das Paradox, dass gerade die Sinnlosigkeit unseres täglichen Tuns durch die Poesie zum Leuchten gebracht wird und so ins Sinnvolle umschlagen kann, durchzieht das gesamte Buch. SPRACHLEUCHTEN Der Himmel ist leer. Ist schwarz. Hinter dem Schwarz eine Billion Watt. Die Lichtlöcher im Tuch sind Sterne. Von vorn beleuchtet Sprache die Dinge, jetzt und immer. Nichts destoist der Himmel aber wie er ist. Ist die Sprache, wie sie ist. Die Sofortbilder kommen später. Ihre Belichtung die halbe Liebe.

      Für nichts und wieder alles